21.08.2022 07:01:00
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6.580 Firmenübernahmen im Vorjahr - Gastro wieder auf Platz 1
Die Hälfte der Unternehmen, die zur Übergabe anstanden, bestand seit 25 Jahren, geht aus aktuellen Zahlen der Wirtschaftskammer (WKÖ) hervor. "Der große Vorteil der Nachfolge ist, dass ich auf einer Basis aufbaue, und vom ersten Tag meiner Selbstständigkeit laufende Umsätze habe", wirbt Elisabeth Zehetner-Piewald, Leiterin des WKÖ-Gründerservice und Bundesgeschäftsführerin Junge Wirtschaft, für mehr Selbstständigkeit.
Familienexterne Übergaben finden in rund der Hälfte der Fälle in Form eines Verkaufs an externe Dritte statt. Bei knapp einem Viertel erfolgt eine Übernahme durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bzw. ein Management Buy-Out. Ein weiteres Viertel der zu übergebenden Unternehmen wird an Bekannte bzw. Freunde verkauft, rechnet sie im Gespräch mit der APA vor.
Interessierte verweist Zehetner-Piewal auf die Nachfolgebörse der Wirtschaftskammer (www.nachfolgeboerse.at), in der auch anonym nach einem Nachfolger gesucht werden könne. Rund 1.000 Angebote würden sich darin finden. Es sei aber auch gut sich Rat von externen Experten wie Notaren oder Steuerprüfern zu holen.
Zehetner-Piewald sieht noch einigen Verbesserungsbedarf um die Übernahmen zu erleichtern. Die entgeltliche Betriebsübergabe sei in Österreich - im internationalen Vergleich - steuerlich sehr hoch belastet und bestehende Begünstigungen würden seit vielen Jahren nicht mehr valorisiert. "Daher fordern wir als Wirtschaftskammer bereits seit Jahren die Anhebung des Steuerfreibetrages für den Veräußerungsgewinn von 7.300 auf 36.500 Euro sowie die Verteilung des Veräußerungsgewinns zwecks Progressionsermäßigung nicht nur auf drei sondern auf fünf Jahren", betonte sie.
stf/sag
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