02.11.2017 08:52:45
|
Shell profitiert vom steigenden Ölpreis
Von Carlo Martuscelli
NEW YORK (Dow Jones)--Der britisch-niederländische Ölkonzern Royal Dutch Shell hat im dritten Quartal mehr verdient als erwartet. Unter anderem die steigenden Ölpreise ließen das Ergebnis zu Wiederbeschaffungskosten von 1,45 auf 3,7 Milliarden US-Dollar steigen. Analysten hatten dem Konzern lediglich 3,62 Milliarden Dollar zugetraut.
Auch bessere Raffinerie- und Chemiegeschäfte hätten zu dem Gewinnanstieg beigetragen, teilte das Unternehmen mit. Die Produktion auf neuen Ölfeldern habe den Rückgang älterer Bohrungen ausgleichen können.
Im vierten Quartal werde die Förderung allerdings um 250.000 Barrel täglich zurückgehen, warnte Shell. Das sei auf den Verkauf von Unternehmensteilen zurückzuführen. Der Konzern trennt sich nach dem Erwerb der BG Group schrittweise von Vermögenswerten im Wert von 30 Milliarden Dollar. Die Dividende will Shell unverändert bei 47 Cent lassen.
Händler bezeichneten das Ergebnis als deutlich besser als erwartet. "Das passt ins Bild der letzten Tage", sagt ein Händler. "Die meisten positiven Gewinnüberraschungen kommen derzeit global aus dem Energiesektor." Dies zeigt auch eine vorläufige Auswertung der Berichtssaison durch Morgan Stanley vom Vortag, wonach der Sektor mit 6,7 Prozent Plus auch die Umsatzerwartungen so deutlich wie kein anderer Sektor übertrifft.
Als stark bei Shell wird vor allem der wichtige den Aktionären zurechenbare CCS-Gewinn ex Items bezeichnet. Er übertraf mit 4,1 Milliarden Dollar die Erwartung von rund 3,6 Milliarden Dollar deutlich. Allerdings liege der Cashflow im dritten Quartal etwas unter der Erwartungen, was Kursgewinne begrenzen könnte.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/jhe/cln
(END) Dow Jones Newswires
November 02, 2017 03:52 ET (07:52 GMT)