01.06.2013 16:53:48
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ROUNDUP: China eröffnet Anti-Dumping-Verfahren gegen Chemie-Importe aus EU
Die Einfuhr des Lösungsmittels Tetrachlorethen werde untersucht, schrieb die Behörde in einer knappen Mitteilung am Freitag auf ihrer Internetseite. Zwei chinesische Chemiefirmen hätten bereits Ende April einen Antrag auf ein Verfahren gegen die Chemieimporte gestellt, berichtete die Nachrichtenagentur China News Service.
SOLAR-BILLIGIMPORTE AUS CHINA
Die EU will Solar-Billigimporten aus China einen Riegel vorschieben und die Einfuhr von Solarmodulen dem Vernehmen nach mit einem durchschnittlichen Zollsatz von 47 Prozent belegen. China hatte seinerseits kürzlich eine Anti-Dumping-Untersuchung zu Importen von Stahlrohren aus Europa eröffnet.
In der europäischen Solar-Branche sind die Anti-Dumping-Zölle auf chinesische Solarimporte umstritten: Solaranlagen könnten sich massiv verteuern. Zudem fürchtet Europa Vergeltungsmaßnahmen seitens Chinas. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Außenhandelsverband BGA warnten bereits vor einer Eskalation im Handelsstreit mit China.
Auch unter den EU-Mitgliedsstaaten regt sich Protest gegen die Maßnahmen gegen China. Dem Vernehmen nach sind bis zu 18 EU-Staaten gegen die Sanktionen, die von der Bundesregierung klar abgelehnt werden. Auch EU-Kommissar Günther Oettinger stellt sich gegen Strafzölle: Er sieht nach eigenen Worten darin keine Hilfe für deutsche Unternehmen der Branche. "Es fehlt auf längerer Sicht die internationale Wettbewerbsfähigkeit", sagte Oettinger "Focus Online"./seu/DP/stk
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