29.04.2013 20:08:58

Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Losverfahren um die Presseplätze im NSU-Prozess

Rostock (ots) - Im Rennen um die Presseplätze im NSU-Prozess kann es keine Sieger mehr geben. Die, die gestern Glück hatten, durften kurz jubeln und dann jene bemitleiden, die ihren Sitz verloren hatten. Selbst die ausländische Presse, die nun endlich angemessen berücksichtigt wurde, brach nicht in Jubelstürme aus. Zu bitter waren die Erfahrungen aus der ersten Benachteiligung, die nun anderen widerfuhr. Eigentlich unfassbar: Ein Anmeldeverfahren für Journalisten hat einen der größten deutschen Strafprozesse im Bereich Rechtsextremismus schon beschädigt, bevor er überhaupt begonnen hat. Das Oberlandesgericht München hat sich das selbst zuzuschreiben: Es hat nicht wahrgenommen, dass dieser Prozess jenseits des Juristischen auch eine politische Dimension besitzt. Dass er einer Gesellschaft zur Aufarbeitung eigenen Versagens dient. Ein angemessen großer Gerichtssaal wäre die Königslösung gewesen. Eine juristisch abgesicherte Videoübertragung immer noch eine gute Option. Zu beidem hat das OLG sich nicht durchringen können. Da bleibt ein Nachgeschmack.

Originaltext: Ostsee-Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt: Ostsee-Zeitung Jan-Peter Schröder Telefon: +49 (0381) 365-439 jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

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