06.08.2013 18:12:41
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Ölpreise verlieren - Spekulationen auf Drosselung der US-Anleihekäufe
Der Markt warte gespannt auf Aussagen des US-Notenbankmitglieds Charles Evans, die für den weiteren Handelsverlauf angekündigt seien, hieß es von Händlern. Ein US-Rohstoffexperte sagte: "Die Anleger sind besorgt, dass die US-Notenbank schneller als bisher gedacht die milliardenschweren Anleihekäufe zur Ankurbelung der amerikanischen Wirtschaft zurückfahren könnte." Evans ist Präsident der regionalen Notenbank von Chicago und derzeit stimmberechtigtes Mitglied im Offenmarktausschuss der Fed (FOMC). Er gilt gemeinhin als Unterstützer einer expansiven Geldpolitik.
Außerdem begründeten Händler den Preisrückgang am Ölmarkt mit der jüngsten Einschätzung der Bank of America. Ein Rohstoffexperte der Bank hatte sich skeptisch zu einem weiteren Anstieg der Ölpreise geäußert. Demnach werde es für den US-Ölpreis schwierig, die Rallye der vergangenen beiden Monate noch weiter fortzusetzen.
Eine Serie von überraschend guten Konjunkturdaten aus Europa konnte sich am Ölmarkt hingegen nicht durchsetzen. Ein Anstieg der Industrieproduktion in Italien und Großbritannien, ein überraschend schwacher Rückgang der Wirtschaftsleistung in Italien und ein starker Auftragseingang in Deutschland schafften es nicht, für gute Stimmung am Ölmarkt zu sorgen.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) fiel zuletzt leicht zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag im Durchschnitt 106,43 US-Dollar. Das waren 22 Cent weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/he