28.08.2015 14:30:45

Billiges Heizöl und Benzin dämpfen Preisdruck in Deutschland

   Von Andreas Plecko

   WIESBADEN (Dow Jones)--Niedrige Preise für Heizöl und Benzin haben im August für einen weiter schwachen Preisauftrieb in Deutschland gesorgt. Die jährliche Teuerungsrate verharrte bei 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer ersten Schätzung meldete. Ökonomen hatten mit einer noch schwächeren Entwicklung gerechnet: Im Vorfeld hatten sie einen Rückgang der Inflationsrate auf 0,1 Prozent vorhergesagt.

   Binnen Monatsfrist stagnierten die Preise für Güter des täglichen Bedarfs. Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet.

   Wegen der Konjunkturabkühlung in China und anderen Schwellenländern sowie einer Förderschwemme in einer Reihe von Erdöl produzierenden Ländern sind die Ölpreise seit Juni um rund ein Drittel eingebrochen. Die Europäische Zentralbank (EZB), die eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent anstrebt, muss sich deshalb verstärkt Sorgen über die schwache Preisentwicklung in der Eurozone machen. Auch im Juli waren die Preise im Euroraum nur um 0,2 Prozent gestiegen.

   Für Kraftstoffe und Haushaltsenergie mussten die deutschen Verbraucher 7,6 Prozent weniger bezahlen als vor einem Jahr. Lebensmittel verteuerten sich dagegen um 0,8 Prozent und Nettokaltmieten um 1,1 Prozent.

   Der für europäische Vergleichszwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) legte im August um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, im Monatsvergleich stagnierte er. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,1 Prozent auf Jahres- und ein Minus von 0,1 Prozent auf Monatssicht prognostiziert.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/apo/jhe

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   August 28, 2015 08:00 ET (12:00 GMT)

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