Devisen: Eurokurs erholt sich etwas von Vortagsverlusten - Pfund unter Druck

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro (Dollarkurs) hat sich am Donnerstag weiterhin von seinen deutlichen Vortagesverlusten erholt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,0882 US-Dollar gehandelt. Am Mittwoch hatte der Euro zwischenzeitlich mehr als einen Cent eingebüßt und sein Tagestief bei 1,0845 Dollar erreicht.

"Vertreter der US-Notenbank (Fed) hatten am Mittwoch Hinweise auf eine Leitzinsanhebung im Dezember gegeben und so den Dollar beflügelt", sagte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. Am Donnerstag habe eine Stabilisierung eingesetzt, da der Markt jetzt auf den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht warte. Leuchtmann geht jedoch fest von einer Zinsanhebung der Fed im Dezember aus und erwartet weiteres Aufwärtspotenzial für den Dollar, da noch nicht alle Marktteilnehmer von einer Zinserhöhung im Dezember überzeugt seien.

Deutlich mehr Bewegung gab es beim Britischen Pfund, das durch Aussagen der britischen Notenbank stark belastet wurde. Die Bank of England (BoE) hatte ihre Inflations- und Wachstumsprognosen gesenkt und so Zinserhöhungserwartungen auf der Insel gedämpft. "Die BoE wird der Fed bei ihren Leitzinsanhebungen nicht rasch folgen", sagte Leuchtmann. Eine zu starke Aufwertung des Pfundes zum Euro wolle man vermeiden. Diese drohe, da die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik noch weiter lockern dürfte.

Die EZB hatte den Euro-Referenzkurs am Donnerstag auf 1,0883 (Mittwoch: 1,0935) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9189 (0,9145) Euro./la/das