CMC Markets-Kolumne |
30.07.2014 12:44:54
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Daily News - Marktanalyse vom 30.07.2014 Update
Ein spannender Tag wartet heute auf die Marktteilnehmer, da eine ganze Palette wichtiger Konjunkturdaten sowie das Ergebnis der zweitägigen Beratungen des Offenmarkt-Ausschusses der amerikanischen Notenbank auf ihre Veröffentlichung warten. Zudem könnten heute bereits nähere Details zu den gestern beschlossenen Sanktionen der EU gegen Russland, in dem erstmals Wirtschaftsbereiche im Mittelpunkt stehen, vorgelegt werden. Auch das Verbrauchervertrauen für die Eurozone sowie Inflationszahlen aus Deutschland stehen auf der Agenda.
Gestern hatte sich der DAX gestützt von einigen guten Unternehmenszahlen aus Deutschland und positiven Vorgaben aus Asien weiter stabilisieren können und verteidigte die 9.600-Punkte-Marke. Auch heute Vormittag zeigt sich der DAX, angesichts schwächerer US-Leitindizes und dem Beschluss der EU-Minister schärfere Sanktionen gegen Russland zu verhängen, relativ robust und hält die 9.600 Punkte. Möglicherweise zeigt sich hier, dass mit den jüngsten Kursverlusten, die Verschärfung der Sanktionen gegen Russland bereits zu einem gewissen Grad eingepreist wurde. Allerdings dürfte dieses Maßnahmenpaket von Seiten Russlands nicht unbeantwortet bleiben, wodurch das Thema weiterhin ein Unsicherheitsfaktor bleiben dürfte.
Nach Angaben von Diplomaten einigten sich gestern die EU-Botschafter darauf, gegen Russland Sanktionen zu verhängen, die eine Erschwerung des Zugangs zu den Finanzmärkten für russische Banken und ein Exportverbot von Hochtechnologiegütern für das russische Militär, von Spezialtechnologie zur Erdölförderung und auch zukünftige Rüstungslieferungen umfassen. Laut Diplomaten soll dieses Maßnahmenpaket zunächst für ein Jahr gelten und bereits nach drei Monaten noch einmal überprüft werden. Bis Donnerstag müssen diese Sanktionen förmlich von den Regierungen der EU unterzeichnet werden, um in Kraft treten zu können. Details, beispielsweise welche Firmen von den Strafmaßnahmen betroffen sind, könnten schon heute veröffentlicht werden. Nachdem die EU ihre Maßnahmenpaket verkündet haben, verschärften gestern auch die USA ihre Sanktionen gegen Russland.
Nachdem zumindest ein wenig mehr Klarheit zum Thema Russland-Sanktionen herrscht, stehen die wichtigen US-Konjunkturdaten mit dem ADP-Jobbericht, dem vorläufigen US-BIP-Wachstum im zweiten Quartal sowie dem Ergebnis der zweitägigen Offenmarktausschuss-Sitzung am Abend umso so stärker im Rampenlicht der Börsen.
Die Hoffnungen auf eine kräftige Aufholjagd der US-Wirtschaft nach dem starken Einbruch in Höhe von 2,9 Prozent** im ersten Quartal sind hoch. Volkswirte erwarten eine Erhöhung des US-Bruttoinlandsproduktes von annualisierten 3 Prozent*** von April bis Juni. Die guten Arbeitsmarktdaten aus den USA und auch das gestern auf den höchsten Stand seit 2007 angestiegene US-Verbrauchervertrauen lassen auf eine robuste Konjunkturerholung in der größten Volkswirtschaft der Welt hoffen. Es deutete sich allerdings zuletzt auch an, dass trotz eines Anstiegs des Index der Konsumenten-Stimmung, sich die Konsumenten tatsächlich noch zurückzuhalten scheinen. So lag das Umsatz-Wachstum im Einzelhandel im zweiten Quartal unter dem des ersten Quartals und der Immobiliensektor entwickelte sich zuletzt ebenfalls schwach. Demgegenüber liefern sowohl die gute Entwicklung des Arbeitsmarktes als auch die gute Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie positive Signale.
Kurz vor den Zahlen zum Wirtschaftswachstum wird allerdings der private ADP-Jobbericht erwartet, der einen Anstieg von 234.000*** neuen Stellen im Juli ausweisen könnte. Der ADP-Jobbericht gilt als Indikator für die am Freitag erwarteten US-Nonfarm-Payrolls, die den krönenden Abschluss dieser Big Data-Woche bilden.
Am Abend rücken dann der Fed-Zinsentscheid und die Einschätzung des Offenmarktausschusses über die weitere Geldpolitik in den Fokus. Am Markt geht man davon aus, dass eine weitere Reduzierung des Volumens der monatlichen Anleihekäufe um weitere 10 Milliarden auf dann 25 Milliarden US-Dollar beschlossen wird. Viel gespannter dürften die Anleger darauf achten, ob sich in der schriftlichen Erklärung Hinweise darauf finden lassen, wann eine Zinswende eingeleitet werden könnte und ob sich der Ton im Komitee hin zu einer restriktiveren Politik wandelt.
Am Währungsmarkt ließ sich im Vorfeld zu den diese Woche anstehenden, wegweisenden Entscheide und Impulse zuletzt eine Stärke des USD gegenüber dem EUR beobachten. So brach der Wechselkurs des EUR/USD-Währungspaares zuletzt unter eine langfristige Aufwärtstrendlinie von 2012. Im Anschluss ging der Kurs zuletzt bis auf rund 1,34 zurück, nachdem Anfang letzte Woche noch Kurse über 1,35 gesehen wurden. Auf dem aktuellen Niveau stößt der EUR/USD-Kurs allerdings auf eine potenzielle Unterstützung in Form des 200-Wochen-Durchschnittes und einer langfristigen Fib-Fächerlinie aus dem 2012-Tief. Die heute erwarteten Inflationszahlen aus Deutschland, sowie am Abend der Fed-Entscheid dürften hier wichtige Impulse parat halten.
Vor der Eröffnung des Präsenzhandels handelt sowohl der Dow Jones als auch der S&P aktuell mit einem kleinen Plus gegenüber den jeweiligen gestrigen Schlusskursen.
* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden
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