FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben am Montag anfängliche Verluste bis zum Abend hin vollständig wettgemacht. Händler nannten die anhaltende Ungewissheit wegen der am Montag erwarteten Reformliste aus Griechenland als Grund. Die Liste ist bisher nicht in Brüssel eingetroffen.

Der für den Rentenmarkt richtungweisende Euro-Bund-Future lag zuletzt bei 158,82 Punkten und damit so hoch wie zum Handelsschluss am Freitag. Am Vormittag war er zunächst bis auf 158,41 Punkte gefallen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen lag ebenfalls unverändert bei 0,36 Prozent. In Griechenland legten die Kurse von Staatsanleihen deutlich zu.

Am Freitag hatten die Eurogruppe und Griechenland eine vorläufige Einigung über eine Verlängerung des Hilfsprogramms erzielt und damit einen Staatsbankrott des schuldengeplagten Landes vorerst abgewendet. Vereinbart wurde, dass die griechische Regierung den internationalen Geldgebern eine Liste mit Reformvorschlägen vorlegt. Auf dieser Grundlage wollen die Geldgeber entscheiden, ob das Programm tatsächlich bis Ende Juni verlängert wird.

Das Ifo-Geschäftsklima für Deutschland enttäuschte zum Wochenstart. Zwar stieg das wichtige Konjunkturbarometer an, allerdings weniger stark als erwartet. Bankvolkswirte verwiesen vor allem auf die trübere Lageeinschätzung, ausgelöst vermutlich durch den Schuldenstreit mit Griechenland./bgf/jkr