XETRA-SCHLUSS/Versorger im Plus - Software AG schwach

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat sich mit einem deutlichen Plus in das Wochenende verabschiedet. Während am Vortag die Im- und Exportdaten aus China auch die Börsen in Europa in die Knie zwangen, überzeugten die jüngsten Daten aus dem Reich der Mitte: Denn Chinas jahrelange industrielle Deflation ist endlich zu Ende gegangen. Die Verbraucherpreise stiegen zudem um 1,9 Prozent und geben der chinesischen Regierung Spielraum für weitere geldpolitische Lockerungen. Damit stieg auch der Risikoappetit der Investoren, für den Dax ging es um 1,6 Prozent auf 10.580 Punkte nach oben.

Atomkompromiss löst Rally bei Versorgern aus Die deutschen Versorger gehörten zum Wochenschluss zu den Gewinnern. Kurstreiber waren die Entwürfe zum Atomkompromiss. Sie sehen vor, dass die vier Versorger 23,6 Milliarden Euro plus Zinsen zahlen sollen. "Das ist genau das, was bei den ersten Spekulationen bereits am Dienstag erhofft worden ist", sagte ein Händler. Vor allem werden die Versorger von der Suche nach einem Endlager freigestellt und können in zehn Jahresraten zahlen. RWE stiegen um 4,3 Prozent und EON um 3,3 Prozent.

Software AG schockiert mit schwachen Geschäftszahlen Die Software AG hat im dritten Quartal operativ deutlich weniger verdient als erwartet. Das Darmstädter TecDAX-Unternehmen begründete das mit Rückstellungen für eine Rechtsstreitigkeit in den USA. Der Sondereffekt belastet den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit rund 5,4 Millionen Euro. "Die eigenen und die Markterwartungen wurden nicht erfüllt", hieß es von den Analysten der DZ Bank. Niedrigere Lizenzverträge für die Digital Business Platform-Software (DBP) hätten die Umsätze gedrückt. Für die Aktie ging es um 8,7 Prozent nach unten.

Lufthansa für Redburn ein Kauf In den vergangenen Wochen mehrten sich die Herunterstufungen für die Aktie der Deutschen Lufthansa. Nun gab es eine Kaufempfehlung. "Die Aktie der Lufthansa ist eine Anlage nicht ohne Risiko", räumten die Analysten von Redburn aber ein. Doch es gebe gute Gründe für das Papier. Ein aufgefächerter Geschäftsmix sollte die Gewinne schützen. Die Preisrisiken durch Konkurrenz der Golf-Fluglinien und deutschen Kurzstreckenanbietern seien übertrieben. Am Freitag ging es erst einmal um 3 Prozent auf 10,24 Euro nach oben.

   Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 101,1 (Vortag: 98,6) Millionen Aktien im Wert von rund 2,97 (Vortag: 3,08) Milliarden Euro. Alle 30 DAX-Werte schlossen im Plus.

   DJG/thl/raz

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   October 14, 2016 11:50 ET (15:50 GMT)

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