15.12.2015 18:25:49

XETRA-SCHLUSS/Startschuss für Jahresendrally

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt haben sich die Kurse am Dienstag kräftig erholt. Der Dax gewann 3,1 Prozent auf 10.450 Punkte. Marktteilnehmer bewerteten den Erholungsschub nach dem Rückschlag der vergangenen zwei Wochen als möglichen Startschuss für die Jahresendrally. Gefördert wurde die Erholung von einem überraschend guten ZEW-Konjunkturindex.

   Der DAX habe am Montag möglicherweise seine Korrektur abgeschlossen, sagte Holger Struck von hs-livetrading. Günstig sei, dass das in "komplett überverkaufter und mit Kaufsignalen ausgestatteter Indikatorenlage" geschehen sei. Nun sei die Marke von 10.626 Punkten das nächste technische Ziel.

   Am Markt hieß es auch, die Sorgen um den so genannten Hochzinsanleihemarkt seien übertrieben. Die Kredite an die Ölindustrie hatten in den vergangenen Tagen weltweit den Rückschlag bei den Aktien beschleunigt, weil wegen des fallenden Ölpreises die Furcht vor Pleiten wuchs. Nun hieß es aber auch, viele Marktteilnehmer hätten die Situation zu Unrecht mit der Krise der Hypothekenpapiere 2007 und 2008 verglichen. Schließlich handele es sich nun um "Ramschanleihen", damals aber um verbriefte Papiere angeblich bester Qualität.

   Gewinner Nummer eins im DAX waren Lufthansa mit einem Plus von 5,1 Prozent. Deutsche Telekom erholten sich um 4,9 Prozent. Knapp dahinter folgten Deutsche Post, die 4,7 Prozent gewannen, nachdem Goldman Sachs die Aktien auf "Conviction Buy" genommen hatte.

   Auf der Überholspur lagen auch die Automobilaktien. Hier stiegen Daimler um 3,5 Prozent, BMW um 3,0 Prozent und VW um 1,7 Prozent. Conti gewannen 3,2 Prozent. Wie die Herstellervereinigung ACEA berichtet hatte, sprang der Automobilabsatz in der EU und den Ländern der europäischen Freihandelszone im November um 13,7 Prozent nach oben auf 1,12 Millionen Fahrzeuge.

   Das Thema Nummer eins in der zweiten Reihe stellten Dialog Semiconductor. Dank einer Erholungsrally schlossen sie nur noch mit 1 Prozent im Minus, zeitweise waren es nach einer Umsatzwarnung fast 20 Prozent gewesen auf nur noch gut 26 Euro. Der Gewinn dürfte um 10 bis 12 Prozent zurückgehen, was die Aktie um 27 Euro mit einem "nicht durchhaltbar" niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10 bewertete, hieß es beim Brokerhaus MainFirst. Zudem steige beim gegenwärtigen Dialog-Kurs die Wahrscheinlichkeit, dass Atmel ihr Übernahmeangebot nicht akzeptieren werde. Auch das wäre für den Kurs eher stützend.

   Die TecDAX-Werte GFT und Adva legten gut 8 und gut 9 Prozent zu. Drillisch drehten nach einer erhöhten Prognose 1,0 Prozent ins Plus. Im MDAX stiegen METRO nach neuen Geschäftszahlen um 4,4 Prozent. Stada legten fast 6 Prozent zu. MDAX und TecDax stiegen etwas weniger stark als der DAX.

   Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 101,8 (Vortag: 97,3 ) Millionen Aktien im Wert von rund 4,02 (Vortag: 3,98) Milliarden Euro. Es gab 30 Kursgewinner, keine -verlierer und auch keine unveränderte Aktie.

=== INDEX zuletzt +/- % DAX 10.450,38 +3,07% DAX-Future 10.440,00 +2,91% XDAX 10.439,73 +1,47% MDAX 20.484,65 +2,62% TecDAX 1.789,16 +2,73% SDAX 8.793,29 +1,72% Stand Ticks Bund-Future 157,78% -83 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/hru/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   December 15, 2015 11:55 ET (16:55 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 55 AM EST 12-15-15

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Mercedes-Benz Group (ex Daimler)mehr Analysen

29.11.24 Mercedes-Benz Group Outperform Bernstein Research
27.11.24 Mercedes-Benz Group Overweight JP Morgan Chase & Co.
22.11.24 Mercedes-Benz Group Outperform Bernstein Research
11.11.24 Mercedes-Benz Group Buy Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
05.11.24 Mercedes-Benz Group Buy Goldman Sachs Group Inc.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

1&1 AG (ex 1&1 Drillisch) 11,80 -0,51% 1&1 AG (ex 1&1 Drillisch)
Adtran Networks SE 19,76 0,00% Adtran Networks SE
BMW AG 69,88 1,57% BMW AG
Ceconomy St. 3,20 1,59% Ceconomy St.
Continental AG 61,98 0,23% Continental AG
Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS) 29,80 0,68% Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS)
DHL Group (ex Deutsche Post) 34,72 0,09% DHL Group (ex Deutsche Post)
GFT SE 21,50 -0,23% GFT SE
Lufthansa AG 6,30 0,25% Lufthansa AG
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 52,84 0,53% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Volkswagen (VW) St. 83,15 0,30% Volkswagen (VW) St.

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 626,45 1,03%
MDAX 26 320,47 0,36%