XETRA-SCHLUSS/DAX über 12.000 Punkte - Piëchs-Rücktritt beflügelt VW

   Von Thomas Leppert

   Der Start in die Woche ist gelungen: Der deutsche Aktienmarkt legte am Montag eine beeindruckende Aufwärtsbewegung hin, am Ende schloss der Dax mit einem Plus von 1,9 Prozent bei 12.039 Punkten. Den Startschuss lieferte die Meldung, dass der polarisierende griechische Finanzminister Yanis Varoufakis nicht mehr die Gespräche mit den Geldgebern führt. "Nun können die Verhandlungen in eine konstruktive Phase übergehen", erwartet ein Aktienhändler. Die Zeit dränge, eine schnelle Lösung sei nötig.

   Am deutschen Aktienmarkt sorgten die Nachrichten vom Wochenende für kräftige Kursbewegungen bei Einzelwerten. Der Rücktritt Ferdinand Piëchs von allen Ämtern bei Volkswagen wurde an der Börse bejubelt. Der Schritt ist aus Sicht von ISI-Analyst Arndt Ellinghorst eine "gute Nachricht für Volkswagen." Er lasse größere Veränderungen zu. Die Gefahr sei gesunken, dass es weitere Zukäufe im großen VW-Reich gebe. Die VW-Aktie stieg um gut 5 Prozent - und stellte den größten Gewinner im DAX.

   Enttäuscht reagierten Investoren dagegen auf die neue Strategie der Deutschen Bank. Die Aktie wurde verkauft, der Kurs fiel als DAX-Schlusslicht um über 4 Prozent. Die Bank will sich zwar von der Postbank trennen, hält Beobachtern zufolge jedoch an ihrem Modell einer Universalbank fest. "Investoren hätten eine Aufspaltung sicher lieber gesehen", sagt Philip Häßler von der equinet Bank. In den vergangenen Wochen war am Markt spekuliert worden, die Deutsche Bank könne sich komplett vom Privatkundengeschäft trennen.

   Teils deutliche Kursbewegungen gab es auch in der zweiten Reihe. So stieg im TecDax die Aktie von Drillisch um gut 8 Prozent. Im Handel wurde auf einen positiven Analystenkommentar vom Bankhaus Lampe verwiesen. Drillisch habe sich mit der jüngsten Zukäufen sehr gut für die kommenden Jahre positioniert. Salzgitter legten um 2,2 Prozent zu, hier soll der Preisverfall beim Eisenerz die Gewinne treiben.

   DJG/thl/raz

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   April 27, 2015 11:52 ET (15:52 GMT)

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