15.04.2016 17:15:40

WOCHENAUSBLICK: Ölmarkt und Berichtssaison dürften Dax die Richtung vorgeben

FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Treffen von Ölproduzenten in Katar und die Berichtssaison der Unternehmen dürften in der neuen Woche die Richtung am Aktienmarkt bestimmen. Noch bevor es an den Börsen am Montag wieder losgeht, schauen die Anleger am Sonntag mit Spannung auf das Treffen der Ölförderländer in Katars Hauptstadt Doha.

Dabei geht es um den Versuch wichtiger Opec-Mitglieder und Russlands, sich auf eine Begrenzung der Fördermenge zu einigen. Für die Aktienmärkte wäre eine solche Entscheidung wichtig, damit sich die jüngste Rally fortsetzen könne, kommentierte Marktstratege Andreas Paciorek vom Broker CMC Markets. Eine Einigung der Ölproduzenten halten die Experten der Landesbank Helaba indes für wenig wahrscheinlich. Sie schließen vielmehr kurzfristig ein erneutes Nachgeben der Preise nicht aus, denn es gebe immer noch hohe Überkapazitäten am Ölmarkt. Zudem gehe der jüngste Anstieg zu großen Teilen auf das Konto von Spekulanten.

Die Entwicklung der Ölpreise beeinflussen die Aktienmärkte schon seit längerem in besonders auffälligem Maß. Der Preis für das „schwarze Gold“ gilt als Signal für die Einschätzung der Weltkonjunktur. Steigende Ölnotierungen hatten zuletzt die Börsen immer wieder gestützt, während sinkende Preise die Stimmung auf dem Parkett getrübt hatten.

BERICHTSSAISON IN USA STARTET DURCH

Im Wochenverlauf dürfte dann die Berichtssaison, die insbesondere in den USA Fahrt aufnimmt, für Bewegung sorgen. Anleger hätten sich zuletzt wieder etwas aus der Deckung gewagt und das technische Bild habe sich mit dem jüngsten Kursanstieg aufgehellt, konstatiert die Helaba. Nun komme es darauf an, dass die Kurserholung durch eine Verbesserung der Unternehmensgewinne untermauert werde.

Händler Markus Huber vom Broker City of London Markets mahnt derweil zur Vorsicht: Weil Aktien kurzfristig etwas überkauft seien, wäre es sicher angebracht, wenn die Märkte erst einmal eine Atempause einlegten und in eine Konsolidierungsphase einschwenkten. Dies wäre nur allzu gesund und notwendig, um den Weg zu höheren Kurse in recht naher Zukunft zu ebnen.

Die Analysten der WGZ Bank erwarten mit Blick auf die Quartalsberichte gleichwohl keine merklichen Impulse für das aktuelle Börsenbild. "In den USA ist mit einer Fortsetzung der fallenden Umsätze und Erträge zu rechnen, zu stark sind die negativen Auswirkungen des relativ festen US-Dollar und des Investitionseinbruchs in der Erdöl- und Erdgasbranche."

SAP UND DAIMLER

Hierzulande legt am Mittwoch der Softwarehersteller SAP (SAP SE) das endgültige Zahlenwerk für das erste Quartal vor. Mit dem Autobauer Daimler ist am Freitag dann der zweite Dax-Konzern an der Reihe. Zudem veröffentlichen aus dem MDAX der Online-Modehändler Zalando (Dienstag) und aus dem TecDAX der Laborzulieferer Sartorius (Sartorius vz) (Mittwoch) Unternehmenszahlen. In den USA öffnet am Montag Morgan Stanley die Bücher, am Dienstag folgt Goldman Sachs.

Von der am Donnerstag anstehenden Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) erwarten Experten keine Impulse für die Börsen. "Angesichts des erst im März auf den Weg gebrachten umfangreichen Maßnahmenpakets dürfte die Notenbank auf Basis der aktuellen Datenlage weder am Donnerstag noch in den kommenden Monaten eine erneute markante geldpolitische Lockerung beschließen", schrieben die Fachleute der britischen Bank HSBC in ihrem Ausblick.

Ansonsten dürften in der neuen Woche bei den Wirtschaftsdaten aus Deutschland vor allem die ZEW-Konjunkturerwartungen (Dienstag) interessieren. Für die Eurozone werden Einkaufsmanagerindizes bekanntgegeben (Freitag). In den USA dürften Daten zur Entwicklung auf dem amerikanischen Immobilienmarkt im Fokus stehen./ajx/mis

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 626,45 1,03%