"Yesss!"-Verkauf 05.12.2012 13:39:00

Wettbewerbshüter mit großen Bedenken

Aber Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) und Kartellanwalt stellen sich quer, berichtet "Der Standard" (Mittwoch-Ausgabe). Sie haben noch bis zum 27. Dezember Zeit zu entscheiden, ob sie beim Obersten Gerichtshof (OGH) Rekurs einlegen. Die Entscheidung der Wettbewerbsprüfer zum Kauf von Orange durch "3" in Brüssel soll bis zum 21. Dezember fallen.

Dem Bericht zufolge sollen die Wettbewerbshüter Zweifel daran haben, dass das Kartellgericht die Marktsituation ausreichend berücksichtigt hat. Zum Beispiel, dass im Zuge der Übernahme von Orange durch "3" zwar noch drei von vier Mobilfunkern in Österreich am Markt aktiv bleiben, aber nur mehr zwei Billigmarken übrig wären. Wäre "Yesss!" weg, könnten Bob (Diskontmarke von A1) und Telering (Diskonter von T-Mobile Austria) den mobilen Diskontmarkt allein abschöpfen.

Es gebe gute Gründe, dass das im Wettbewerb des verbleibenden Duos Bob und Telering nicht mehr so sein werde, heißt es mit Verweis auf die Internet-Servicepauschale, die von März bis August 2011 von allen Betreibern eingeführt worden war.

Laut Kartellgericht hat das Verfahren ergeben, dass der Marktanteil von A1 im relevanten Endkundenmarkt wohl von 45 auf 47 Prozent steigen würde, TA aber auch inklusive "Yesss!" nicht als marktbeherrschend anzusehen wäre und auch keine "überragende Marktstellung" erlangen würde.

stf/snu

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