17.04.2016 23:32:38
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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Postbank und zur Zinspolitik der EZB
Bielefeld (ots) - Es war nur eine Frage der Zeit, wann die ersten
großen Banken wie jetzt die Postbank ihr kostenloses Girokonto auf
den Prüfstand stellen. Das dürfte viele Kunden ärgern - ist aber
folgerichtig aus Sicht eines Instituts, das angesichts der
Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) immer weniger
Möglichkeiten hat, überhaupt noch Gewinne zu erwirtschaften. Ein
anderer Weg, den viele Banken und Sparkassen einschlagen, ist es,
Kredite zu verteuern oder Gebühren auf Überweisungen zu erheben oder
zu verteuern. Zugleich dünnen gerade Sparkassen und Volksbanken ihr
Filialnetz aus, um Kosten zu sparen. Der Verbraucher sitzt dabei am
kürzeren Hebel. Er muss die anscheinend auf Jahre zementierte
Niedrigzinspolitik des Italieners Mario Draghi an der Spitze der EZB
so oder so ausbaden. Dabei geht es um viel mehr Geld als um eine
mögliche Kontoführungsgebühr, die höchstens mit ein paar Euro im
Monat ins Gewicht fallen dürfte. Sparer in Deutschland verlieren
bis zu ihrem Eintritt ins Rentenalter schnell Tausende Euro.
Dass ein Aufschrei aus der Bevölkerung bisher ausbleibt, ist schon
verwunderlich. So macht die EZB nicht nur Sparpläne vieler Bürger
fürs Alter kaputt, sie bringt auch Geschäftsmodelle zu Fall. Wer
traut sich, diesen Irrsinn zu stoppen?
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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