12.07.2017 22:47:56
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Weser-Kurier: Birgit Svensson über Abu Bakr al-Bagdadi
Es ist besser, wenn Abu Bakr al-Bagdadi tot ist. Das meint der amerikanische Generalleutnant Stephen Townsend, der seit August 2016 die US-Truppen im Irak und Syrien im Anti-Terror-Einsatz gegen Daesch befehligt. Obwohl er nicht den Tod des Terrorchefs bestätigen könne, hoffe er, dass Bagdadi "toter ist als ein Türnagel". Das hat mehrere Gründe. Zum einen verleiht sein Ableben der Befreiung Mossuls doppeltes Gewicht. Dort hatte der selbst ernannte Kalif seinen Staat ausgerufen; dort hatte er die meisten Anhänger; dort war der Iraker zu Hause. Im syrischen Rakka begann zwar der Siegeszug seiner Terrormiliz, aber die Krönung erfolgte durch die Einnahme Mossuls, der Zwei-Millionen-Stadt im Herzen des Nordirak. Mit der Rückeroberung Mossuls ist das Kalifat de facto beendet. Dass jetzt blutige Kämpfe in den noch von Daesch besetzten Resten des Dschihadistenstaates um seine Nachfolge ausbrechen, kann den Amerikanern und allen, die gegen Daesch kämpfen, nur billig sein. Wenn sich die Terroristen gegenseitig zerfleischen, haben die anderen eine reelle Chance, auch noch die Überreste der dreijährigen Terrorherrschaft im Irak zu beseitigen.
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