15.11.2007 14:01:00

Vattenfall verringert Kohleförderung in Brandenburg

        COTTBUS (dpa-AFX) - Die Braunkohleförderung im Süden Brandenburg wird sich nach Angaben des Energiekonzerns Vattenfall Europe trotz des geplanten Neuaufschlusses von Tagebauen verringern. Das sagte Detlef Dähnert, Leiter Bergbauplanung/Infrastruktur von Vattenfall, am Donnerstag in Cottbus vor dem Braunkohlenausschuss Brandenburgs. In Ostsachsen würden Kohlereviere "in angemessenem Maße" ausgetauscht. Die Stromproduktion in den Lausitzer Kraftwerken werde der künftigen Kohleproduktion angepasst. In der gesamten Lausitz sind fünf neue Kohlegruben vorgesehen.

 

    Inzwischen liefen die Planungen für das Vorranggebiet des sächsischen Tagebaus Nochten. Der ruhende Tagebau Reichwalde nehme 2010 wieder die Produktion auf, sagte Dähnert. Mit der Kohle soll das Kraftwerk Boxberg beliefert werden. Dort geht 2011 ein neuer 675- Megawatt-Block ans Netz. Derzeit fördert Vattenfall in den drei südbrandenburgischen Tagebauen Cottbus-Nord, Jänschwalde und Welzow- Süd jährlich 40 Millionen Tonnen des fossilen Energieträgers. Hinzu kommen knapp 20 Millionen Tonnen aus dem ostsächsischen Nochten.

 

    Dähnert wollte auf Nachfrage einen Zeitungsbericht nicht bestätigen, wonach die Kohleförderung in Südbrandenburg nach 2030 auf 23 Millionen Tonnen sinkt und sich damit etwa halbiert. Konkrete Zahlen würden später im Genehmigungsverfahren für die Tagebaue genannt. "Es wird aber bis 2050 keine anderen Pläne für neue Tagebaue geben", sagte er. Vattenfall will in Brandenburg langfristig vier neue Gruben aufschließen und in Sachsen eine.

 

    Brandenburgs Grüne warfen der Landesregierung ein falsches Spiel vor, da sie der Öffentlichkeit zur künftigen Nutzung der Braunkohle entscheidende Informationen verschwiegen habe. Landesvorsitzender Axel Vogel forderte Vattenfall auf, nun auch seine Planungen zur Beschäftigtenzahl auf den Tisch zu legen. Die Grünen gehören zu den Initiatoren der Volksinitiative gegen neue Tagebaue. Bisher haben nach Grünen-Angaben etwa 4000 Menschen unterschrieben.

 

    Wie der Vattenfall-Personalvorstand Hermann Borghorst berichtete, sind rund 5000 Mitarbeiter allein im brandenburgischen Bereich beschäftigt. Die Zahl der älteren Beschäftigten solle durch Teilzeitmodelle verringern werden. Das sehe das bis 2018 reichende Personalentwicklungskonzept der Geschäftseinheit Mining & Generation (Bergbau und Stromerzeugung) vor. Die Zahl der aktiven Beschäftigten verringere sich von 7331 Ende 2006 auf 7230 Ende 2010./jä/DP/zb

 

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