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Ziel: Gewinn steigern 25.04.2013 18:19:00

S IMMO-Chef Vejdovszky: "Immobilien-Krise ist Geschichte"

2012 hatte die S IMMO ihren Jahresüberschuss um 22,5 Prozent auf 26 Millionen Euro gesteigert. "Wir haben den Ehrgeiz, diesen Jahresüberschuss auch noch weiter zu steigern", sagte Finanzvorstand Ernst Vejdovszky am Donnerstag bei einem Pressegespräch in Wien. "Ich bin sicher, wir schaffen das."

Im Jahr 2012 seien alle Unternehmenskennzahlen der S IMMO nach oben gegangen, berichtete Vejdovszky. Man habe mehr als 33 Mio. Euro Cash (FFO) verdient, nach 28,9 Mio. Euro im Jahr davor. Das EBIT stieg um 15,7 Prozent auf den Rekordwert von 106,8 Mio. Euro, wurden die bereits Ende März präsentierten Konzernzahlen bestätigt. "Ich glaube, man kann mit gutem Recht sagen, die Krise ist Geschichte", so Vejdovszky. "Hoffentlich bleibt es so."

Man habe das Aktienrückkauf-Programm erfolgreich umgesetzt und bis 31.12. über 450.000 Aktien erworben, berichtete Friedrich Wachernig, der bei der S IMMO für Asset Management und Projektentwicklung sowie die Märkte in Zentral- und Südosteuropa (inkl. Österreich) zuständig ist. Die bisherige Unternehmenspolitik, Gewinne zum thesaurieren, habe man geändert. "Wir haben letztes Jahr begonnen eine Dividende auszuschütten und diese sehr guten Ergebnisse rechtfertigen, dass wir der Hauptversammlung dieses Jahr vorschlagen wollen, die Dividende um 50 Prozent auf 15 Cent zu erhöhen."

Die Finanzverbindlichkeiten der S IMMO sind von 1,235 Mrd. Euro auf 1,057 Mrd. Euro gesunken. Man habe die Verkaufserlöse dafür verwendet Verbindlichkeiten abzubauen. Das Verhältnis des Immobilienwertes zu den Bankschulden (Loan-to-Value-Ratio) sei von 57 auf 53 Prozent gesunken, sagte Vejdovszky. "Hier haben wir auch das ganz klare Ziel: Wir wollen unter 50 Prozent kommen. Das wird uns ungefähr in einem guten Jahr gelingen, ich schätze im ersten Halbjahr 2014."

Die Kurs-Performance der s-Immo-Aktie im Jahr 2012 habe 6,9 Prozent betragen, inklusive Ausschüttung seien es 9,1 Prozent gewesen. "Das ist besser als bei einer deutschen Anleihe oder auf einem Sparbuch, aber sicher nicht das, was sich ein Aktionär erträumt oder was wir uns erträumen." Die Börsenkapitalisierung der Aktie beträgt 327,65 Mio. Euro.

Für heuer hat man sich vorgenommen, weitere Immobilien zu verkaufen, sagte Wachernig, vor allem in Deutschland. "Hamburg ist da ein Target." Geplant sind Verkäufe im Gesamtvolumen von rund 100 Mio. Euro, also 5 Prozent des Portfolio-Volumens. "Wer weiß, vielleicht befindet sich auch schon eine erste Immobilie in Osteuropa dabei." Grundsätzlich seien aber die Märkte in CEE und Südosteuropa derzeit am Boden, es hätte daher keinen Sinn, jetzt dort zu verkaufen, zumal man mit der Vermietung gutes Geld verdiene, sagte Vejdovszky. In Südosteuropa betrage die Mietrendite 8,1 Prozent, der Vermietungsgrad liege bei 89 Prozent. Die Mietrendite in CEE beträgt 7,6 Prozent und der Vermietungsgrad 92 Prozent.

In Berlin befinde sich der Wohnhausmarkt noch im Aufwind. "Aber das wird irgendwann zu Ende gehen. Daher beginnen wir derzeit daran zu denken, in Berlin Wohnimmobilien langsam zu verkaufen", sagte Vejdovszky. "Wir wollen uns aber aus Berlin um Gottes Willen sicher nicht komplett zurückziehen." Gedacht sei an den Verkauf eines Viertels oder 30 Prozent des Wohnimmobilien-Portfolios.

Andererseits sei der Büromarkt in Berlin in den letzten Jahren sehr tief gewesen. "Hier sind wir auf der Suche nach Opportunitäten." Auch der Markt für Eigentumswohnungen in Berlin werde sich längerfristig nach oben entwickeln, "daher sind wir auf der Suche nach Grundstücken, wo wir Eigentumsprojekte im Wohnbereich entwickeln wollen", sagte Vejdovszky.

Beim Projekt Quartier Belvedere Central rund um den neuen Hauptbahnhof in Wien, wo sich die S IMMO an der Entwicklung eines Teilbereichs mit einem Anteil von 25 Prozent beteiligt, verlaufe die Entwicklung plangemäß, sagte Vejdovszky. "Wenn alles gut geht, wird man im heurigen Jahr mit dem Bau beginnen."

"Es gibt eine konkrete Verwertung, die wir noch nicht publik machen können, weil es noch nicht final erledigt ist", sagte Co-Vorstand Wachernig. "Aber wir sind sehr zuversichtlich, dass wir mit Ende des Jahres, Anfang des nächsten Jahres bereits mit dem Aushub der Baugrube beginnen können." Die Fertigstellung wäre dann Ende 2015 zu erwarten.

ivn/stf

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