11.02.2013 10:31:35

ROUNDUP/Studie: Wachsender Berg fauler Kredite bei Banken im Euroraum

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Banken im Euroraum kämpfen einer Hochrechnung zufolge mit einem wachsenden Berg fauler Kredite. Auf die Rekordsumme von 918 Milliarden Euro belaufen sich laut Ernst & Young (E&Y) aktuell Kredite, die Unternehmen und Privatleute wegen der Wirtschaftsflaute nicht mehr fristgerecht zurückzahlen können.

 

    Besonders stark betroffen seien Spanien und Italien, heißt es in der am Montag veröffentlichten Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Dort seien 15,5 beziehungsweise 10,2 Prozent der Ausleihungen ausfallgefährdet. In der Eurozone insgesamt fielen 7,6 Prozent der Kreditsumme in diese Kategorie. Binnen Jahresfrist erhöhte sich die Summe der faulen Kredite bei Geldinstituten im Euroraum um 80 Milliarden Euro.

 

    Deutsche Banken stünden dank der vergleichsweise starken Binnenkonjunktur deutlich besser da: Der Anteil fauler Kredite liege bei heimischen Instituten in diesem Jahr bei nur 2,7 Prozent. Die Experten gehen davon aus, dass deutsche Institute im laufenden Jahr ihren Bestand an notleidenden Krediten von 200 Milliarden Euro auf 183 Milliarden Euro verringern können. In der Eurozone insgesamt werde dieser Trend erst 2014 einsetzen.

 

    Trotz der schwierigen Lage im Kreditbereich traut Ernst & Young den Euro-Banken im laufenden Jahr steigende Gewinne zu: um drei Prozent von 632 Milliarden auf 651 Milliarden Euro. "Die Banken sind in den vergangenen Jahren zum Teil bereits stark geschrumpft, sowohl von der Bilanzsumme als auch von der Mitarbeiterzahl her", erklärte E&Y-Partner Claus-Peter Wagner.

 

    Die Vergabe neuer Kredite im Euroraum dürfte 2013 nach Einschätzung von Ernst & Young eher schleppend verlaufen. In Deutschland sei jedoch gegen den Trend mit mehr Krediten zu rechnen - sowohl für Unternehmen als auch für Verbraucher und Bauherren.

 

    Die Studie schreibt Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der nationalen Aufsichtsbehörden für die Bankenbranche fort./ben/DP/zb

 

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 320,77 -0,04%
STOXX 50 4 396,21 -0,14%
EURO STOXX 50 4 945,27 -0,13%
CAC 40 7 390,57 -0,06%
MIB 30 20 571,00 -1,25%
EURO STOXX Banks 146,57 -0,03%
EURONEXT 100 1 462,65 0,02%
Prime All Share 7 896,16 -0,08%
HDAX 10 648,10 -0,02%
CDAX 1 737,48 -0,09%
NYSE International 100 7 719,81 -0,44%
EURO STOXX 510,79 -0,13%
FTSE MIB 34 575,24 0,15%
SBF 120 5 602,70 -0,08%
Next CAC 70 3 519,63 -0,50%