16.10.2007 17:00:00
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ROUNDUP: Lokführergewerkschaft droht wieder mit Streiks bei der Bahn
Die Bahn hatte die GDL mehrmals zu Tarifverhandlungen an diesem Mittwoch aufgefordert. Die Gewerkschaft lehnte dies ab und war lediglich zu einem Sondierungsgespräch bereit. Das wiederum war der Bahn zu wenig. Die GDL hat nun für Mittwochnachmittag (15.00 Uhr) zu einer Pressekonferenz eingeladen. "Wenn es nach unseren Mitgliedern gehen würde, hätten wir schon am Dienstag erneut zu Streiks aufrufen müssen", sagte Kinscher.
BAHN WILL VERHANDELN
Bahn-Personalvorstand Margret Suckale hatte in Berlin ihren Willen zu Verhandlungen bekräftigt: "Wir werden am Mittwoch um 10 Uhr zu Verhandlungen bereitstehen." Diese könnten in Frankfurt, dem Sitz der GDL, oder in Berlin geführt werden. Sie wisse nicht, worauf die GDL noch warte. Zu einem weiteren unverbindlichen Gespräch sei die Bahn nicht bereit. "Damit würden wir nicht weiterkommen", sagte Suckale.
Die GDL bestand auf einem Gespräch, bevor entschieden werde, ob wieder Tarifverhandlungen aufgenommen würden. Es müssten zuvor ein paar Punkte geklärt werden. Wenn die Bahn weiterhin nichts außer bezahlten Überstunden anbiete, "dann haben wir noch zu wenig gestreikt", sagte GDL-Sprecherin Gerda Seibert. Das jetzige Angebot der Bahn sei nicht verhandelbar.
GDL LEHNT ANGEBOT AB
Die Bahn hatte am Montag der GDL einen eigenen Tarifvertrag angeboten, der sich im wesentlichen am Abschluss mit den anderen Bahngewerkschaften GDBA und Transnet orientiert und in das bestehende Tarifsystem eingepasst werden solle. Die Lokführer könnten sich nach dem Vorschlag bereits geleistete Überstunden auszahlen lassen und so in diesem Jahr 1400 Euro extra erhalten.
Die Bahn sei bereit, einen "eigenen Tarifvertrag" für Lokführer abzuschließen. Er müsse sich aber "konflikt- und widerspruchsfrei" in das gesamte Tarifgefüge des Unternehmens einpassen. Andernfalls sei der Betriebsfrieden im Bahn-Konzern in Gefahr. Die GDL lehnte das Angebot am Montag als "in jedem Fall unzureichend" ab. Die Gewerkschaft fordert einen eigenständigen Tarifvertrag für die Lokführer und Zugbegleiter und eine deutlich bessere Bezahlung, als dies Transnet und GDBA verhandelt haben./br/DP/stw
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