22.12.2014 09:48:48
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ROUNDUP: Bilfinger verkauft Ingenieurbaugeschäft in die Schweiz
MANNHEIM (dpa-AFX) - Der angeschlagene Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger (Bilfinger SE) kommt mit seiner Neuausrichtung voran. Kurz vor Jahresschluss hat das Unternehmen einen Käufer für einen Großteil seines Ingenieurbaugeschäfts gefunden. Das Schweizer Bau- und Baudienstleistungsunternehmen Implenia soll die Sparte Construction übernehmen, die mit 1900 Mitarbeitern in Deutschland und im europäischen Ausland tätig ist, wie Bilfinger am Montag in Mannheim mitteilte. Die Kartellbehörden müssen dem Deal noch zustimmen. Bilfinger rechnet spätestens Ende März mit einem Abschluss - und einem kleinen Buchgewinn.
Analyst Ingbert Faust von der Investmentbank Equinet wertete den Verkauf und den erwarteten Barmittelzufluss als positiv für den Mannheimer Konzern. Kurz nach Handelsstart legte die zuletzt arg gebeutelte Bilfinger-Aktie um rund 2 Prozent zu. Im auslaufenden Jahr mit vier Gewinnwarnungen und dem Abgang des langjährigen Vorstandschefs Roland Koch hat das Papier allerdings bis dato mehr als 40 Prozent an Wert verloren und ist damit der größte Verlierer im MDAX.
TRENNUNG MIT GEWINN
Nach Abzug der Kosten für den Spartenverkauf an die Schweizer rechnet Bilfinger mit einem Verkaufserlös von rund 230 Millionen Euro. Der Veräußerungsgewinn soll letztlich einen niedrigen zweistelligen Millionen-Betrag erreichen.
"Der Abschied vom langjährigen Traditionsgeschäft ist uns nicht leichtgefallen", sagte der frühere und heutige Bilfinger-Chef Herbert Bodner, der die Konzernführung nach der Trennung von Koch übergangsweise wieder übernommen hat. Unter dem Dach von Implenia habe die Contruction-Sparte jedoch sehr gute Perspektiven.
JAHRESVERLUST DROHT
Bilfinger will sich künftig auf Ingenieurs- und Serviceleistungen für Industrieanlagen, Kraftwerke und Immobilien konzentrieren und hatte seine Ingenieurbausparte im Mai zum Verkauf gestellt. Unterdessen spricht das Unternehmen nach eigenen Angaben mit anderen Interessenten über sein Baugeschäft in Polen.
Die Dauerflaute im europäischen Kraftwerks- und Industriegeschäft im Zuge der Energiewende in Deutschland und des Billiggas-Booms in den USA hinterlässt bei dem Konzern mit zuletzt mehr als 71 000 Mitarbeitern tiefe Spuren. Im laufenden Jahr steuert Bilfinger wegen hoher Abschreibungen auf einen Verlust zu. In der Zeit von Juni bis November hatte das Unternehmen seine Jahresprognose viermal zusammengestrichen. Bereits nach der zweiten Kappung hatte der ehemalige hessische Ministerpräsident Koch im August seinen Posten als Konzernchef aufgegeben./stw/zb
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