11.03.2008 13:48:00

ROUNDUP: Audi fährt 2007 erneut Rekordgewinn ein

        INGOLSTADT (dpa-AFX) - Die VW-Tochter  Audi  will nach Bestwerten bei Umsatz und Gewinn ihre Rekordfahrt auch 2008 fortsetzen. Gegenüber den Rekordwerten des Vorjahres würden Absatz, Umsatz und Gewinn weiter zulegen, kündigte Vorstandschef Rupert Stadler am Dienstag in Ingolstadt an. "Ende des Jahres werden wir die Schallmauer von einer Millionen Fahrzeugen durchbrechen", bekräftigte er sein bisheriges Absatzziel. Nach 964.200 verkauften Einheiten im Vorjahr wäre dies der 13. Absatzrekord in Folge. Entsprechend sollen auch Umsatz und Gewinn weiter zulegen. Zugleich bekräftigte Stadler das Ziel, bis 2015 den Absatz auf 1,5 Millionen Fahrzeug zu erhöhen und damit BMW und Mercedes als führender Premium-Anbieter abzulösen.

 

    "Unseren weltweiten Erfolgskurs werden wir 2008 konsequent fortsetzen", sagte Stadler. In den ersten beiden Monaten habe der Absatz bereits weiter zugelegt. Nach einem Absatzplus von 4,7 Prozent im Januar lagen die Verkäufe im Februar mit 71.348 Fahrzeugen weltweit 2,6 Prozent über Vorjahresniveau. Im März werde sich dieser Trend aber wohl nicht fortsetzen, sagte Stadler. "Vermutlich werden wir im März etwas unter dem Vorjahresniveau liegen."Grund sei der Modellwechsel beim wichtigen Modell A4, der den März-Absatz belasten werde. "Ab April erwarten wir dann wieder unsere gewohnten Wachstumsraten", sagte Stadler weiter.

 

UMSATZ UND GEWINN AUF REKORDNIVEAU

 

    Im vergangenen Jahr legte Audi beim Vorsteuergewinn um fast 50 Prozent auf 2,915 Milliarden Euro zu. Die Erlöse kletterten um 7,9 Prozent auf 33,617 Milliarden Euro. Die Umsatzrendite vor Steuern stieg damit von 6,2 auf 8,7 Prozent. Der ursprünglich erst für 2010 in Aussicht gestellte Wert von acht Prozent wurde damit deutlich vorzeitig erreicht. Der operative Gewinn legte von 2,015 auf auf 2,705 Milliarden Euro zu. Damit steuerte die Ingolstädter Tochter 44 Prozent zum VW-Konzernergebnis bei. Unterm Strich erwirtschaftete Audi einen Überschuss von 1,692 Milliarden Euro, 26 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon werden 1,412 Milliarden Euro nach Wolfsburg überwiesen. Im Vorjahr waren es nur 856 Millionen Euro.

 

    Auch die Mitarbeiter sollen vom guten Ergebnis profitieren. Im Schnitt will ihnen Audi eine Erfolgsbeteiligung von 5.300 Euro zahlen – mehr als die Wolfsburger Konzernmutter (3.700 Euro) oder der VW-Großaktionär Porsche (zuletzt 5.200 Euro). Im vergangenen Jahr hatte Audi im Schnitt 3.700 Euro gezahlt.

 

DEUTSCHER MARKT BLEIBT SCHWIERIG

 

    Mit keiner raschen Besserung rechnet Stadler auf dem zuletzt schwachen deutschen Automarkt, "Es wird in Deutschland auch 2008 keine Quantensprünge geben", sagte der Audi-Chef. Zwar seien die Zulassungszahlen im Januar und Februar gegenüber den schwachen Vorjahreswerten wieder gestiegen. Es bleibe aber abzuwarten, ob dieser Trend nachhaltig sei.

 

    In den USA will Audi im laufenden Jahr dagegen erstmals mehr als 100.000 Autos verkaufen, sieben Prozent mehr als im Vorjahr. 2015 sollen es dann 200.000 sein. Um das Ziel zu erreichen will Audi sein Händlernetz in den USA nun deutlich ausbauen. Auch der Bau eines eigenes Werkes in den USA werde zusammen mit der Wolfsburger Konzernmutter geprüft, sagte Stadler. Dies sei aber nur eine möglich Option, eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

 

SPEKULATIONEN UM PORSCHE IM AUFSICHTSRAT

 

    Nicht äußern wollte sich der Audi-Chef zu Spekulationen über einen möglichen Einzug von Porsche-Vertretern in seinen Aufsichtsrat äußern. "Die Hauptversammlung wird darüber entscheiden." Medienberichten zufolge will VW-Großaktionäre Porsche bei der Audi-Hauptversammlung am 7. Mai durchsetzen, dass drei Porsche-Vertretern in das Audi-Kontrollgremium einziehen.

 

    Als Kandidaten gelten Porsche-Chef Wendelin Wiedeking, dessen Finanzvorstand Holger Härter sowie VW-Aufsichtsratschef und Porsche-Miteigentümer Ferdinand Piech. Das Magazin "auto motor und sport" berichtet in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe, dass hierfür der frühere WestLB-Chef Thomas Fischer, Ex-Commerzbank-Vorstand Axel von Ruedorffer und Claus Helbig ihr Plätze in dem Gremium räumen würden./fj/wiz

 

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