03.07.2013 18:17:39

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Verluste - Schreckgespenst Eurokrise

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Belastet von der drohenden Rückkehr der Eurokrise haben sich deutsche Aktien am Mittwoch in schwacher Verfassung präsentiert. Der Dax (DAX) sackte am Vormittag um mehr als zwei Prozent ab, konnte aber nach unerwartet guten Statistiken vom US-Arbeitsmarkt den Verlust im späten Handel halbieren. Am Sitzungsende fiel der Leitindex um 1,03 Prozent auf 7.829,32 Punkte. Der MDAX (MDAX) sank um 0,99 Prozent auf 13.608,49 Punkte. Für den TecDax (TecDAX) ging es um 0,77 Prozent auf 944,96 Punkte nach unten.

    Die Probleme in Portugal und Griechenland rückten wieder stärker in den Fokus, sagte Marktstratege Stan Shamu vom Broker IG. Die heftigen Turbulenzen an den portugiesischen Kapitalmärkten dämpften die Risikofreude der Anleger weiter. Die Kurse portugiesischer Staatsanleihen gerieten infolge der schweren Regierungskrise in Lissabon massiv unter Druck. Negative Impulse kamen zudem von den Unruhen in Ägypten und vom kräftig gestiegenen Ölpreis. Ferner lieferten chinesische Einkaufsmanagerindizes weitere Hinweise auf eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums.

ADP-DATEN STÜTZEN DAX

   Entlastung für den Dax kam am Nachmittag vom Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP). Demnach ist die Beschäftigung des Privatsektors im Juni deutlich stärker gestiegen als erwartet. ?Im Hinblick auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag dürften sich die Erwartungen eines robusten Zuwachses erhärten. .?Dies würde auch die Annahme einer Rückführung der Anleihekäufe im zweiten Halbjahr festigen?, sagte Analystin Viola Julien von der Helaba. Am Freitag wird die US-Regierung ihren monatlichen Arbeitsmarktbericht veröffentlichen. Die ADP-Daten gelten als Indikator hierfür.

   Insbesondere Finanzwerte kamen im Zuge der Sorgen um Portugal unter Druck. Schwächster Dax-Titel waren Commerzbank mit minus 5,36 Prozent. Das Rekordtief markierte die Aktie bei 5,729 Euro. Die Papiere der Allianz verloren 2,36 Prozent. Deutsche Bank sackten um 1,44 Prozent ab. Die US-Ratingagentur Standard & Poor's hatte die Bewertung der Kreditwürdigkeit des Instituts von "A+" auf "A" gesenkt. Mit weiteren Abstufungen ist aber zunächst nicht zu rechnen, der Ausblick ist "stabil".

CELESIO VERLIEREN DEUTLICH NACH ABBERUFUNG VON CEO PINGER

   Im MDax lagen Celesio-Papiere   mit einem Verlust von 6,86 Prozent am unteren Ende. Der Pharmagroßhändler hatte kurz vor Börsenschluss mitgeteilt, dass der erst seit August 2011 amtierende Chef Markus Pinger mit sofortiger Wirkung abberufen wurde. "Die Trennung erfolgte aufgrund unterschiedlicher Auffassungen zur Führung des Unternehmens", hieß es.

   Aktien von Heidelberger Druck (Heidelberger Druckmaschinen) verbilligten sich am SDax -Ende um 5,31 Prozent. Der verlustreiche Druckmaschinenhersteller hat eine Wandelanleihe im Volumen von 60 Millionen Euro platziert. Die Ausgabe ist allerdings teuer. Die Anleihe mit einer Laufzeit von vier Jahren wird mit 8,5 Prozent verzinst. Ebenfalls gemieden wurden deutsche Immobilienwerte. Händler nannten den abgesagten Börsengang von Deutsche Annington als Belastungsfaktor. Deutschlands größtes Wohnimmobilienunternehmen hatte am Vorabend in letzter Minute die Notbremse gezogen.

EURO GIBT NACH

   Der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) als Leitindex der Eurozone schloss 1,25 Prozent tiefer bei 2.570,76 Punkten. Auch für die Indizes in Paris und London ging es klar nach unten. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) stand zum europäischen Börsenschluss 0,25 Prozent im Plus.

   Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,35 (Vortag: 1,40) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,25 Prozent auf 133,46 Punkte. Der Bund Future gewann 0,08 Prozent auf 142,23 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2959 (Dienstag: 1,3017) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7717 (0,7682) Euro./edh/he

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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