13.07.2015 19:18:40
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ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Gewinne dank Einigung von Athen mit Geldgebern
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Eine Pleite Griechenlands ist vorerst abgewendet: die europäischen Börsen sind daraufhin mit klaren Kursgewinnen in die neue Woche gestartet. "Das Abkommen zwischen Griechenland und seinen Geldgebern hat an den weltweiten Börsen für Entspannung gesorgt", sagte Aktienexperte Andreas Paciorek vom Wertpapierhändler CMC Markets am Montag.
Der Leitindex der Eurozone, der EuroSTOXX 50, startete mit einem Plus von 1,75 Prozent auf 3590,43 Punkte in die neue Woche. In der Vorwoche hatte sich der Index der wichtigsten 50 Euro-Aktienwerte bereits um mehr als 2,5 Prozent erholt. In Paris stieg der französische Leitindex CAC 40 am Montag um 1,94 Prozent auf 4998,10 Punkte. Die Börse in Athen blieb weiter geschlossen. Außerhalb der Eurozone legte der Londoner FTSE-100-Index (FTSE 100) um 0,97 Prozent auf 6737,95 Punkte zu.
Der Griechenland-Deal ist aus Sicht von Paciorek allerdings teuer erkauft mit einer Spaltung der Eurozone, die nun offen nach außen getreten sei. Während der Grundsatzeinigung auf neue Finanzhilfen für Griechenland ist auch aus Sicht der NordLB viel "Porzellan zerschlagen" worden. "Bei den Verhandlungen drohte zwischendurch eine Spaltung", schreibt Experte Christian Lips. Auch Jens Klatt vom Analysehaus DailyFX spricht von einem "Pyrrhussieg für Merkel und Co". Die Börsenoptimisten freuten sich aber nach der politischen Mammutsitzung.
Im späten Handel zogen vor allem die Minenwerte noch einmal an und setzten damit ihre jüngste Erholung fort. Der Branchenindex Stoxx 600 Europe Basic Resources gewann schließlich als beste Hauptbranche mehr als 3 Prozent und war damit noch etwas stärker als der Branchenindex der Immobilienwerte. Bester Minenwert im europaweiten Auswahlindex Stoxx 50 waren Rio Tinto mit einem Plus von 2,40 Prozent auf 2600,50 Pence, Glencore verteuerten sich um 2,18 Prozent.
Tagessieger in dem europäischen Index waren aber Deutsche Bank mit einem Plus von 3,33 Prozent. Wegen der Einigung Athens mit seinen Geldgebern haben europäische Bankentitel ihren starken Trend fortgesetzt. Seit der Stabilisierung des Aktienmarktes am vergangenen Mittwoch sind sie mit fast 8 Prozent Plus die stärkste Branche, gefolgt von den angrenzenden Branchen der Versicherer und Finanzdienstleister. Die Anteile an den französischen Banken Societe Generale und BNP Paribas verteuerten sich um jeweils rund zweieinhalb Prozent.
Größter Gewinner im Eurostoxx-50-Index waren aber Vivendi mit plus 3,79 Prozent auf 24,265 Euro. In den vergangenen vier Handelstagen sammelte sich damit ein Kursplus von mehr als 11 Prozent an. Weniger gefragt zeigten sich dagegen die Autowerte: BMW-Aktien (BMW) hielten als einziger Verlierer im Eurozonen-Leitindex die rote Laterne./fat/jha/
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