25.09.2015 19:00:42
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ROUNDUP 2: Porsche-Chef Müller übernimmt Vorstandsvorsitz bei Volkswagen
WOLFSBURG/STUTTGART (dpa-AFX) - Matthias Müller wird neuer Volkswagen (Volkswagen vz)-Chef. Der bisherige Vorstandsvorsitzende der VW (Volkswagen vz)-Tochter Porsche soll Europas größten Autokonzern aus der Vertrauenskrise führen, die mit dem Skandal um gefälschte Abgaswerte bei Dieselautos über die Wolfsburger hereingebrochen ist. Das Unternehmen gab die Personalie am Freitag nach einer Sitzung des Aufsichtsrates bekannt.
Müller (62) übernimmt die Nachfolge von Martin Winterkorn, der am Mittwoch zurückgetreten war. Der neue Chef werde seine Aufgabe "mit ganzer Kraft angehen", sagte der Interimsvorsitzende des Kontrollgremiums, Berthold Huber. Müller war bereits vor dem Treffen der Aufseher als Favorit für den Spitzenposten gehandelt worden.
SCHWERE AUFGABEN FÜR NEUEN CHEF MATTHIAS MÜLLER
Auf Müller kommen bei Volkswagen nun schwierige Aufgaben zu. Neben der Aufarbeitung der Affäre um manipulierte Abgasdaten von Dieselmotoren gehören die Schwäche des VW-Absatzes in den USA, die Lage in China und die bisher stark zentralistische Struktur des Konzerns zu den größten Baustellen. Betriebsratschef Bernd Osterloh fordert einen "grundlegenden Kulturwandel" in der Zwölf-Marken-Gruppe.
Nach Angaben von Volkswagen sind weltweit rund elf Millionen Fahrzeuge von dem Abgas-Skandal betroffen. Dabei geht es um eine spezielle Software, die dafür sorgt, dass die Schadstoff-Reinigung von Dieselmotoren im normalen Betrieb auf der Straße geringer ist als bei Tests. Die Affäre erschüttert die gesamte Autoindustrie. Nach Angaben von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sind in Deutschland mindestens 2,8 Millionen Diesel-Fahrzeuge von den manipulierten Abgasmessungen bei Volkswagen betroffen.
AUSWIRKUNGEN AUCH AUF VW-TÖCHTER AUDI, SKODA UND SEAT
Im VW-Konzern wirkt sich der Abgas-Skandal inzwischen auch auf Töchter wie Audi, Skoda und Seat aus. Eine vollständige Liste der betroffenen Modelle gibt es noch nicht. Andere Hersteller wie BMW, Daimler oder Opel betonten, sich strikt an Abgasregeln zu halten./jap/DP/men
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