05.11.2017 22:43:56
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Rheinische Post: Hochschulen sollen über Gebühren entscheiden Kommentar Von Frank Vollmer
Düsseldorf (ots) - Die Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer sind
in NRW noch nicht beschlossen, da setzt die Ministerin schon ein
dickes Fragezeichen dahinter. Der Erfolg des Modells in
Baden-Württemberg soll nun Messlatte sein. Im Grundsatz ist das zu
begrüßen - warum etwas einführen, das anderswo Probleme verursacht?
Politisch jedoch ist der Vorstoß heikel, aus mehreren Gründen.
Erstens: Es wird dauern, länger als ein Semester, bis im Südwesten
belastbare Zahlen vorliegen, ob die Gebühr Talente abschreckt. Das
könnte das neue Hochschulgesetz in NRW verzögern. Zweitens: Die
Gebühren nun mit einer Bedingung zu versehen, erinnert an die leidige
Eierei der CDU, die erst Gebühren wollte, dann lieber nicht, am Ende
dann doch wieder, aber nur für Ausländer. Drittens: Die Bedingung
hätte man in den Koalitionsvertrag schreiben sollen. So ist sie ein
Affront gegen die FDP. Und viertens: Die Gebührenfrage ist ein
Gradmesser, wie ernst das Versprechen von mehr Autonomie gemeint ist.
Schwarz-Gelb sollte den Hochschulen freistellen, ob und von wem sie
Geld verlangen. Wenn Unis und FHs selbst am besten wissen, was gut
für den Wissensstandort NRW ist - und dafür spricht vieles -, darf
man ihnen diese Verantwortung zumuten.
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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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