19.10.2013 00:14:59

Rheinische Post: Designierter IG Metall-Chef verlangt weitere Zugeständnisse von Union / Wetzel: Verleihdauer bei Leiharbeit auf sechs Monate begrenzen

Düsseldorf (ots) - Vor den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD hat der designierte IG Metall-Chef Detlef Wetzel Zugeständnisse von der Union verlangt, die weit über die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns hinausgehen. "Wenn der Mindestlohn das Einzige wäre, das die SPD erreicht, dann macht eine große Koalition keinen Sinn", sagte Wetzel der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Wir brauchen zusätzlich zum allgemeinen Mindestlohn eine Höchstverleihdauer für Leiharbeiter von sechs Monaten in einem Betrieb", sagte der IG Metall-Vize, der im November an die Spitze der Gewerkschaft gewählt werden soll. "Weiter benötigen wir eine verbesserte Mitbestimmung der Betriebsräte bei Werkverträgen", sagte Wetzel. Zudem müssten Union und SPD die Renten verbessern und die Investitionen in Infrastruktur und Bildung "massiv" ausweiten. "Wenn diese Punkte nicht erfüllt sind, kann man der SPD nicht empfehlen, in eine solche Koalition zu gehen", sagte Wetzel. "Eine große Koalition muss große Probleme lösen. Wenn eine große Koalition nur eine Politik auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner bedeutet, sollte man lieber die Finger davon lassen."

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