01.02.2015 00:35:29
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Ratsmitglied: EZB-Geld für Griechenland an Programm geknüpft
Von Juhana Rossi
HELSINKI--Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihre Geldvergabe an griechische Banken einstellen, sollte es kein Abkommen geben, wonach das Hilfsprogramm in Kraft bleibt. Die griechische Regierung will Maßnahmen, die im Rahmen der 240 Milliarden Euro schweren Rettungspakete getroffen wurden - von Privatisierungen bis zu Kürzungen des Mindestgehalts - rückgängig machen. "Diese Uneinigkeit muss irgendwie gelöst werden, sonst haben wir nicht die Möglichkeit, weiter Kredite an griechische Banken zu geben", sagte EZB-Ratsmitglied Erkki Liikanen.
Zusammen mit dem Rettungsprogramm hat die EZB die griechischen Banken von bestimmten Besicherungsforderungen befreit und ihnen damit den Zugang zu Zentralbankgeld ermöglicht, was lebenswichtig für ein funktionierendes Bankensystem ist. Der neue Ministerpräsident Alexis Tsipras hat Europa gegenüber bisher allerdings eine trotzige Haltung an den Tag gelegt und einen Schuldenerlass für sein Land gefordert.
Die EZB-Regeln besagten, dass Gelder nur gegen hochwertige Besicherungen vergeben werden können, erklärte Liikanen in einem Interview mit dem Sender YLE. Griechenland verfügt nicht über das dazu nötige Rating, "aber wir haben für Griechenland eine Ausnahme gemacht", sagte der Finne. "Solange Griechenland in einem Hilfsprogramm ist, sind wir der Meinung, dass wir ausreichend Informationen für eine Kreditverlängerung haben."
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January 31, 2015 08:29 ET (13:29 GMT)
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