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03.05.2018 22:40:40

Präsident Zeman: Auch Tschechien hat an Nowitschok geforscht

PRAG (dpa-AFX) - In Tschechien ist ein Nervengift aus der Nowitschok-Klasse zu Forschungszwecken synthetisiert worden. "Die Menge des hergestellten Gifts war angeblich klein, und es wurde nach den Versuchen vernichtet", sagte Präsident Milos Zeman am Donnerstagabend im Fernsehsender Barrandov. Das Experiment habe im vorigen November in einem militärischen Institut in Brünn (Brno) stattgefunden. "Wir wissen, wo, wir wissen, wann, also wäre es Heuchelei, so zu tun, als ob nichts geschehen wäre", sagte der 73-Jährige.

Zeman zufolge handelte es sich um eine Substanz mit der chemischen Bezeichnung A-230. Er berief sich dabei auf einen Bericht des tschechischen Militärnachrichtendienstes. Bei dem Anschlag auf den Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter im englischen Salisbury Anfang März war nach britischen Angaben ein Nervengift aus der in der früheren Sowjetunion entwickelten Nowitschok-Klasse verwendet worden. Nach Darstellung Zemans dürfte es sich aber um den Stoff A-234 gehandelt haben.

Großbritannien hat Russland für den Anschlag auf Skripal verantwortlich gemacht. Das Außenministerium in Moskau unterstellte daraufhin, auch Tschechien und andere Staaten seien in der Lage, den verwendeten Nervenkampfstoff herzustellen. Die Regierung in Prag wies dies bislang vehement zurück. "Die Russen haben alle Grenzen überschritten", sagte beispielsweise Ministerpräsident Andrej Babis. Tschechien ist seit 1999 Nato-Mitglied./hei/DP/he

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