27.08.2023 09:02:38
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OTS: KfW / KfW Research: Fuhrparks der Unternehmen sind wichtiger Hebel für ...
KfW Research: Fuhrparks der Unternehmen sind wichtiger Hebel für
Erreichen der Klimaschutzziele im Verkehrssektor
Frankfurt am Main (ots) -
- Bereits jeder siebte Pkw in Unternehmensfuhrparken voll oder teilweise
elektrisch
- Große und kleine Unternehmen bei Flottenelektrifizierung etwa gleichauf
- Elektrische Nutzfahrzeuge mit 2,4 % des Bestands bisher wenig genutzt
In Deutschland entsteht rund ein Viertel der klimaschädlichen Treibhausgase im
Verkehrssektor. Allein im Jahr 2022 wurden dort 148 Millionen Tonnen
CO2-Äquivalente ausgestoßen, 60 % davon durch Pkw und 40 % durch Nutzfahrzeuge.
Für die Elektrifizierung des Straßenverkehrs und das Erreichen der
Verkehrs-Emissionsziele ist der Fuhrpark von Unternehmen ein wichtiger Hebel:
Zum einen entfallen mehr als zwei Drittel aller Pkw-Neuzulassungen auf
gewerbliche Halter, zum anderen befinden sich die meisten Nutzfahrzeuge in
Unternehmensbesitz. KfW Research hat vor diesem Hintergrund auf Basis des
repräsentativen KfW-Klimabarometers Daten zum Fahrzeugbestand in den Unternehmen
ausgewertet: Demnach befinden sich die Unternehmen bei der Elektrifizierung
ihrer Pkw-Flotten auf einem guten Weg. Immerhin jeder siebte Pkw in den
Unternehmensfuhrparken war im Jahr 2022 voll elektrisiert (7 %) oder ein
Plug-in-Hybrid (8 %). Bei privaten Haltern liegt die entsprechende Quote bei
lediglich 2,3 % (0,9 % bzw. 1,4 %).
Bei den reinen Elektroautos gehen vor allem kleinere Unternehmen voran. Während
bei den Großunternehmen 5 % aller Pkws voll elektrifiziert laufen, sind es bei
den kleineren Unternehmen 7 %. Bei den Plug-in-Hybriden hingegen haben die
Großunternehmen mit 9 % die Nase leicht vor den Kleinstunternehmen (8 %). In
Summe sind somit kleine und große Unternehmen in ihrer Flottenelektrifizierung
in etwa gleich auf.
In der Branchenbetrachtung zeigen sich geringfügige Unterschiede: Die Nase vorn
haben Unternehmen im Dienstleistungsbereich, bei denen 7 % (bzw. 9 %) der
Pkw-Flotte rein elektrisch (bzw. Plug-in-Hybrid) betrieben werden. Dementgegen
laufen Pkws von Bauunternehmen und Unternehmen aus dem Sektor Verkehr und
Lagerei nur zu jeweils 5 % (bzw. 4 und 7 %) rein elektrisch (bzw.
Plug-in-Hybrid). Gerade letztere könnten mit der Elektrifizierung ihrer Flotten
einen wesentlichen Beitrag für eine schnellere und nachhaltigere
Verkehrstransformation leisten. Denn Transport- und Logistikunternehmen haben
nicht nur einen überdurchschnittlich großen Fuhrpark. Ihre Fahrzeuge werden in
der Regel deutlich intensiver genutzt.
Bei den Nutzfahrzeugen sind zurzeit Verbrenner der vorherrschende Fahrzeugtyp.
Elektrische Fahrzeuge werden noch sehr selten genutzt und machen 2,4 % des
Bestands aus. Die Gründe hierfür dürften vor allem in der späteren technischen
Verfügbarkeit von E-Nutzfahrzeugen, hohen Anschaffungskosten sowie einer kaum
vorhandenen Hochleistungs-Ladeinfrastruktur für den schweren Straßengüterverkehr
liegen.
Die Chefvolkswirtin der KfW, Dr. Fritzi Köhler-Geib, sagt: "Bei der
Dekarbonisierung des Verkehrs spielen die Unternehmen mit ihren Fuhrparks eine
Schlüsselrolle. Im Pkw-Bereich geht die Entwicklung in die richtige Richtung:
Hier ist bereits jedes siebte Firmenfahrzeug ganz oder teilweise elektrifiziert.
Bei Unternehmen, die Klimaschutz in ihrer Unternehmensstrategie verankert haben,
ist es sogar jeder fünfte Pkw. Bei den Nutzfahrzeugen spielen
batterieelektrische Fahrzeuge aber bisher nur eine Nebenrolle. Hier gibt es noch
einen größeren Aufholbedarf." Bei Entscheidungen für oder gegen den Kauf
klimafreundlicher Fahrzeuge spielten für die Unternehmen vor allem die Kosten
eine wesentliche Rolle. "Unternehmen ziehen die Anschaffung eines
energieeffizienten und klimafreundlichen Fahrzeuges in Betracht, wenn dessen
Wirtschaftlichkeit gegenüber anderen Antriebsarten langfristig gegeben ist. Mit
geeigneten Maßnahmen kann die Politik hier entsprechende Anreize schaffen und
Fortschritte bei der Dekarbonisierung des Straßenverkehrs erzielen."
Die aktuelle Analyse zur E-Mobilität in Unternehmen ist abrufbar unter:
http://www.kfw.de/fokus
Zur Datenbasis:
Die aktuelle Analyse zur E-Mobilität in Unternehmen basiert auf dem
KfW-Klimabarometer, der ersten und bislang einzige repräsentativen Datenbasis
für das Investitionsverhalten aller deutschen Unternehmen - vom
Kleinstunternehmen bis zum Großunternehmen - auf dem Weg zur Klimaneutralität.
Die Unternehmensbefragung ist als jährliche Wiederholungsbefragung konzipiert
und liefert Einblicke zu den Einstellungen und Aktivitäten der Unternehmen rund
um die Umsetzung der Energiewende.
Die aktuellen Analysen stützen sich auf die Daten der ersten Erhebungswelle
(Befragungszeitraum: 10.02.2022 bis zum 17.06.2022). Daran haben sich insgesamt
10.935 Unternehmen beteiligt.
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Christine Volk,
Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: mailto:Christine.Volk@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/5588924
OTS: KfW
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