18.08.2016 08:02:39

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A.T. Kearney: Globaler Innovationsindex 2016 sieht China auf der

Überholspur / Deutschland unter Zugzwang (FOTO)

Düsseldorf (ots) -

Deutschland erstmals unter den Top 10 der innovativsten

Volkswirtschaften, doch mit schlechten Werten bei zukunftsweisenden

Indikatoren.

"Der erstmalige Top 10 Platz Deutschlands ist trügerisch, denn

hohe Effizienz in den Innovationsstrukturen und -prozessen, wie wir

sie in Deutschland finden, wird zukünftig nicht mehr reichen, um im

internationalen Wettbewerb ganz oben mitspielen zu können", sagt Dr.

Kai Engel, Partner bei A.T. Kearney und Innovationsexperte zu den

Ergebnisse des globalen Innovationsindexes 2016: "Wir punkten zwar

bei Forschung und Entwicklung, Kommunikationsinfrastruktur und

Patentanmeldungen. Doch dort, wo in Zukunft die Musik spielen wird,

gehören wir zu den Schlusslichtern: dem Aufbau von

Innovationspartnerschaften und der Gründung neuer Unternehmen."

Der Global Innovation Index (GII) wird seit 2007 gemeinsam von der

Cornell University, dem INSEAD und der Weltorganisation für Geistiges

Eigentum (WIPO - einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen)

herausgegeben. Er gilt als das wichtigste Instrument, um die

Innovationsfähigkeit von Ländern zu messen und beruht auf 82

Indikatoren für 128 Länder, die weit über herkömmliche

Innovationsmessungen, wie etwa den Stand von Forschung und

Entwicklung, hinausgehen. Seit 2015 profitiert die Studie auch von

der Erfahrung ihrer Knowledge Partner A.T. Kearney und IMP3rove - der

European Innovation Management Academy.

China steigt im GII 2016 in die Riege der 25 innovativsten

Volkswirtschaften der Welt auf. Angeführt wird das Ranking von der

Schweiz, Schweden, Großbritannien, USA, Finnland und Singapur.

Erstmals ist auch Deutschland unter den ersten zehn. Österreich

dagegen ist um weitere zwei Plätze auf Rang 20 abgestiegen.

Mit dem Aufstieg Chinas in die Top 25 gesellt sich zum ersten Mal

ein Land mit mittlerem Einkommen zu den Industrieländern, die bisher

den Index angeführt haben. Darin spiegeln sich sowohl die verbesserte

Innovationskraft des Landes als auch methodologische Erweiterungen

des Index.

Fünfzehn der 25 Spitzenreiter im GII befinden sich in Europa,

darunter auch die ersten drei. Europa profitiert von vergleichsweise

starken Institutionen und gut entwickelter Infrastruktur. Deutschland

konnte sich um zwei Plätze (von 12 auf 10) weiter verbessern, unter

anderem, weil der aktuelle GII den Faktor Forschung und Entwicklung

stärker als bisher berücksichtigt.

Besonders gute Noten erhielt Deutschland für Forschung und

Entwicklung, Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologie

und die Anzahl der Patentanmeldungen, überraschend schlechte dagegen

für Innovationspartnerschaften (Platz 47), Diversity (53) und der

Einfachheit von Unternehmensgründungen (81). Bei dem Indikator

Effizienz, der Innovations-Input (z.B. Ausgaben für Forschung und

Infrastruktur) ins Verhältnis zum Output (z.B. Patentanmeldungen)

setzt, rangiert Deutschland mit Platz 9 weit vorne.

Doch wie Dr. Martin Ruppert, Geschäftsführer von IMP3rove,

erläutert, sei Effizienz in Zukunft kein entscheidendes

Innovationskriterium mehr. Er beruft sich unter anderem auf eine

Umfrage, die A.T. Kearney und IMP3rove für den Global Innovation

Index mit mehr als 100 internationalen Führungskräften durchgeführt

haben: "6 von 10 Führungskräften sehen innerhalb der nächsten fünf

Jahre ein Fünftel ihres Umsatzes durch disruptive Innovation

bedroht". Um dieser Bedrohung Stand zu halten brauche es

Innovationspartnerschaften zwischen unterschiedlichsten Akteuren,

globale und divers zusammen gestellte Innovationsnetzwerke und

Spontaneität und Schnelligkeit bei der Entwicklung neuer

Geschäftsmodelle, so Ruppert. Von den besten Innovatoren könne man

dabei lernen, wie sie die digitalen Möglichkeiten nutzten:

"Die führenden Innovatoren haben an Tag eins eine Fragestellung,

die sie nicht alleine lösen können und fahnden ab Tag zwei nach den

besten Experten, um das Thema doch zu knacken - inzwischen teils

automatisiert und unter Nutzung von Webcrawlern."

"Der Bericht des GII und unsere Forschungen zeigen", ergänzt

Engel, "dass sich die Natur von Innovationsmanagement weltweit

ändert: Die Anzahl von Innovationen, die über globale Netzwerke

entstehen, steigt deutlich - egal ob die Unternehmen eher national

oder international agieren. Schwellenländer werden zu erfolgreichen

Innovatoren und China holt mit atemberaubender Geschwindigkeit auf."

70 Prozent der Führungskräfte erwarten der Umfrage zufolge, dass

ihre Innovationsaktivitäten bis 2020 globaler werden. Auch die

Akteure verändern sich. So rechnen bis 2020 mit Auswirkungen auf ihr

Geschäft: 78 Prozent durch die Einbindung von Kunden, 67 Prozent

durch Partnerschaften mit Start-ups und 45 Prozent durch

Kooperationen mit Forschungs- und akademischen Einrichtungen. Dadurch

wird auch der Innovationsprozess komplexer: Verschiedene Kulturen,

Hintergründe und Ziele müssen in Einklang gebracht werden - ein hoher

Anspruch für jedes Unternehmen. Und so schätzen 57 Prozent der Firmen

ihre internen Ressourcen und Fähigkeiten, einen internationalen

Innovationsprozess zu steuern, als sehr schwach, schwach oder nur

mittelmäßig ein.

Ruppert ergänzt: "Die wachsende Transparenz gegenüber möglichen

internationalen Innovationspartnern stellt viele Unternehmen vor die

Qual der Wahl. Unternehmen können inzwischen auf globalen Datenbanken

die Innovationskraft möglicher Partner messen und international

vergleichen, um fundiertere Entscheidungen zu treffen."

"Deutschlands Langsamkeit bei Innovationen wird uns mittel- bis

langfristig die Innovationsführerschaft kosten", meint Engel. Andere

Länder holten auf, der Abstand zu den Vorreitern verringere sich.

Engel: "Der internationale Kampf um Innovationen, der für den

Wettbewerbserfolg eines jeden Unternehmens entscheidend geworden ist,

gestaltet sich wie bei David und Goliath: Deutschlands Unternehmen

drohen ihn zu verlieren, wenn sie nicht schneller, kollaborativer und

mutiger werden."

Der vollständige Bericht steht zum Download bereit unter:

http://www.globalinnovationindex.org

Die Untersuchung von A.T. Kearney und der IMP3rove Academy unter:

http://www.atkearney.de/innovation/ideas-insights

Über den Global Innovation Index

Der Global Innovation Index (GII) erscheint in diesem Jahr zum 9.

Mal und wird herausgegeben durch die Cornell University, INSEAD und

die World Intellectual Property Organization (WIPO). Als jährliche

Publikation seit 2007 ist der GII ein führendes

Benchmarking-Instrument für Führungskräfte aus der Wirtschaft,

Politikentscheider und andere, die einen Einblick in den weltweiten

Stand nationaler Innovationskraft erhalten wollen. Seit 2015

profitiert der GII von der Erfahrung ihrer Knowledge Partners, A.T.

Kearney und IMP3rove - der European Innovation Academy -, dem

Indischen Industrieverband und du, sowie eines aus internationalen

Sachverständigen bestehenden Beirates.

Über A.T. Kearney

A.T. Kearney zählt zu den weltweit führenden

Unternehmensberatungen für das Top-Management und berät sowohl global

tätige Konzerne als auch führende mittelständische Unternehmen und

öffentliche Institutionen. Mit strategischer Weitsicht und operativer

Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen seine Klienten

bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation. Im

Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wachstum und Innovation,

Technologie und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung der

Unternehmensperformance durch das Management von Komplexität in

globalen Produktions- und Lieferketten. A.T. Kearney wurde 1926 in

Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf das erste Büro

außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T. Kearney rund 3.500

Mitarbeiter in über 40 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das

Unternehmen Klienten klimaneutral.

Weitere Informationen finden Sie unter www.atkearney.de und auf

Facebook: www.facebook.com/atkearney.de.

Über IMP3rove - European Innovation Management Academy

Die IMP3rove - European Innovation Management Academy bietet

Unternehmern, Beratern und Intermediären Dienstleistungen zur

Verbesserung des Innovationsmanagements an. Zusätzlich unterstützt

sie Investoren, politische Entscheidungsträger und akademische

Institutionen im Bereich Innovationsmanagement. Die Dienstleistungen

umfassen die Bewertung des Innovationsmanagement (Benchmarking),

Training und Zertifizierungen in Innovationsmanagement, Beratung und

Erstellung von Studien zum Innovationsmanagement als wichtige

Voraussetzung für nachhaltiges und profitables Wachstum. Mit einem

nachhaltigen Netzwerk hat die IMP3rove Academy den Standard für

Evaluierungen im Innovationsmanagement geschaffen. Die IMP3rove -

European Innovation Management Academy ist aus dem

"Vorzeige"-Programm "IMP3rove" der Europäischen Kommission

entstanden. IMP3rove wurde durch das Programm "Competitiveness and

Innovation Framework" gefördert.

Weitere Information finden Sie unter:

http://www.improve-innovation.eu

OTS: A.T. Kearney

newsroom: http://www.presseportal.de/nr/15196

newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_15196.rss2

Pressekontakt:

Michael Scharfschwerdt

Director Marketing & Communications

A.T. Kearney GmbH

Dreischeibenhaus 1

40211 Düsseldorf

Germany

Telefon: +49 30 2066 3363

Mobil: +49 175 2659 363

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter

http://www.presseportal.de/pm/15196/3406430 -

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