06.08.2013 20:14:58

Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Kaufkraftverlust der Renten

Rostock (ots) - Norbert Blüm hatte doch recht mit seinem Leitsatz, der immer wieder belächelt wurde: "Die Rente ist sicher". Das beitragsfinanzierte Umlageverfahren hat nämlich Kriege, Inflationen und Finanzkrisen überstanden. Das muss die kapitalgedeckte Vorsorge erst mal nachmachen. Die Frage ist aber: Wie hoch fällt die Rente künftig aus? Und da warnt der Sozialverband Deutschland völlig zu Recht vor einem zunehmenden Kaufkraftverlust, der die gesetzliche Rente Stück für Stück aushöhlt. Nachhaltigkeits-, Nachhol- und Riesterfaktor, die Aberkennung von Ausbildungszeiten, Rente mit 67 und Rentensteuer drohen die Altersvorsorge auf ein Maß zu stutzen, das für viele Armut programmiert. Und schon erschallt der Ruf nach der Rente mit 70. Fast scheint es, als ob unsere Altersvorsorge weniger von der Demografie als von der Politik und einigen pensionsberechtigten Gutachtern bedroht ist. Ganz nach dem Motto: Wer bestimmt, nimmt. Fakt ist: Über Rentenfragen befinden bei uns in der Regel ausschließlich Personen, die davon in keiner Weise betroffen sind.

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Pressekontakt: Ostsee-Zeitung Jan-Peter Schröder Telefon: +49 (0381) 365-439 jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

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