24.10.2013 22:13:59
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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Daimler
Um Daimler-Chef Dieter Zetsche ist es Anfang des Jahres ziemlich einsam an der Konzernspitze geworden. Sein Vertrag wurde nicht um die üblichen fünf Jahre verlängert, die Zahlen waren mau, und beim Export gab es Nachholbedarf. Nach den jüngsten Erfolgsmeldungen dürfte Zetsche wieder sicherer im Sattel sitzen. Fraglich sind jedoch die Methoden hinter dem Erfolg. Ein großer Block der eingesparten Produktionskosten dürfte auf das Auslagern ganzer Abteilungen zurückzuführen sein. Per Werkvertrag sind Billigarbeiter eingekauft worden.
Fraglich ist auch, ob schon jetzt von einer aufgehellten Geschäftslage gesprochen werden kann. Beim wichtigen Exportgeschäft in China konnte Daimler zwar zulegen - aber der Vorsprung der Konkurrenz bleibt enorm. Weitere Risiken drohen in der Heimat. Auf die anhaltende Absatzkrise in Europa hat der Konzern keinen Einfluss. Wohl aber auf die Modellpolitik - hier halten die Autobauer alle Fäden in der Hand.
Mit einem Feuerwerk an Neuheiten hat die Entwicklungsabteilung die Grundlage für steigende Verkaufszahlen geschaffen. Darauf dürfen sich die Stuttgarter nicht ausruhen, das wäre fatal. Der Innovationszyklus muss kurz gehalten werden. Sonst würde der Aufschwung genauso schnell wieder abebben, wie er gekommen ist, und der Stuhl von Daimler-Chef Zetsche bliebe wackelig.
Alexander Klay
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