04.12.2013 22:15:00
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Neue OZ: Kommentar zu Banken / EU / Wettbewerb
Zinssätze sind manipuliert worden, bei Gold- und Silberpreisen soll gemauschelt worden sein, und nun stehen internationale Banken im Verdacht, in großem Stil Wechselkurse beeinflusst zu haben: Die Reihe der Skandale an den Finanzmärkten reißt nicht ab. Und längst geht es nicht mehr nur um Millionen- oder Milliardenbeträge, sondern um Geschäfte in vielfacher Billionenhöhe.
Es verwundert deshalb nicht, dass das Ansehen vieler Geldhäuser weiterhin angeschlagen ist. Ein Kulturwandel, wie die Deutsche Bank ihn angekündigt hat, ist dringend erforderlich. Doch wird es angesichts immer neuer Enthüllungen noch lange dauern, bis verspieltes Vertrauen wiederhergestellt ist.
Im Übrigen zeigt sich wieder einmal: Vertrauen ist gut, Kontrolle besser. Es war ein großer Fehler, Finanzmanager quasi unbeaufsichtigt international bedeutsame Zinssätze festsetzen zu lassen. Dieser Einladung zur Maximierung der eigenen Profite sind viele freudig nachgekommen. Manipulationen waren lange Zeit ein allzu leichtes Geschäft.
Folglich ist es nur gut, wenn die EU jetzt darauf drängt, dass Referenzwerte wie Libor und Euribor, die für die Zinsfestsetzung von größter Bedeutung sind, nur noch unter behördlicher Aufsicht ermittelt werden. Leider wird es aber wohl noch bis 2015 dauern, bis das entsprechende Gesetz in Kraft tritt.
Uwe Westdörp
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