26.02.2013 08:21:31

MORNING BRIEFING - USA/Asien

=== +++++ TAGESTHEMA +++++

   Bei den Parlamentswahlen in Italien haben sich die schlimmsten Befürchtungen von Anlegern und Regierungen anderer europäischer Länder bestätigt: Dem Land droht ein politisches Patt. Das Linksbündnis unter Spitzenkandidat Pier Luigi Bersani hat zwar prozentual in beiden Kammern des Parlaments die meisten Stimmen geholt, im Senat wird aber anders gerechnet. Dort hat die Allianz von Medienmogul Berlusconi mit 114 die meisten Sitze geholt. Bersanis Bündnis folgt knapp danach mit 113 Sitzen. Auf die Mehrheit von 158 Sitzen im Senat kommt keiner von beiden. Eindeutiger Wahlsieger ist der antipolitische Komiker Beppe Grillo, der mit 25,5 Prozent mit seiner Bewegung als drittstärkste Kraft ins Abgeordnetenhaus zieht und im Senat 58 Sitze für sich beanspruchen kann. Der scheidende Regierungschef Mario Monti schnitt an der Spitze der Zentrumsparteien mit 10,5 Prozent im Abgeordnetenhaus und 9,1 im Senat eher mittelmäßig ab.

   +++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

   In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:

   12:00 Home Depot Inc, Ergebnis 4Q

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 15:00 FHFA, Hauspreisindex Dezember und 4Q Dezember PROGNOSE: +0,8% gg Vm zuvor: +0,6% gg Vm 15:00 Case-Shiller-Hauspreisindex Dezember 20 Städte PROGNOSE: +6,7% gg Vj zuvor: +5,5% gg Vj 16:00 Neubauverkäufe Januar PROGNOSE: +3,0% gg Vm zuvor: -7,3% gg Vm 16:00 Conference Board, Index des Verbrauchervertrauens Februar PROGNOSE: 62,0 zuvor: 58,6

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++ INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.488,00 +0,05% Nasdaq-Future 2.707,25 +0,19% Nikkei-225 11.398,81 -2,26% Hang-Seng-Index 22.642,34 -0,78% Shanghai-Composite 2.313,62 -0,52% Kospi 2.000,01 -0,47% S&P/ASX 200 5.003,60 -1,03%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

   OSTASIEN (VERLAUF)

   Der unentschiedene Ausgang der Parlamentswahl in Italien drückt an den Börsen in Ostasien auf die Stimmung. Wie bereits in den USA machen sich Sorgen vor einem Reformstau und einem Wiederaufleben der Schuldenkrise in der Eurozone breit und veranlassen Anleger dazu, Risikopositionen abzubauen. Gesucht sind dagegen vermeintlich sichere Häfen wie beispielsweise der Yen, der sich nach seiner wochenlangen Talfahrt zum Dollar erholt. Belastet von dem wieder stärkeren Yen geht es in Japan besonders steil bergab. Außerhalb Japans fallen die Verluste wesentlich geringer aus. "Die Wahl in Italien führt nicht zu einer weit ausgebreiteten Panik", so Sean Callow von Westpac Institutional Bank. Belastet von der erstarkten Heimatwährung stehen in Japan besonders die Aktien exportorientierter Unternehmen unter Druck: So verlieren Advantest 3,4 Prozent, Nikon sinken um 3 Prozent und Honda büßen 2,7 Prozent ein. Die Yen-Erholung dürfte unterdessen in Korea gerne gesehen werden, verbessert sich damit doch die Wettbewerbssituation koreanischer Exporteure. Der Aktienindex Kospi verliert relativ moderat. In Australien drücken die negativen Quartalsberichte von einheimischen Unternehmen die Stimmung. In Schanghai spielt das politische Patt in Italien dagegen kaum eine Rolle. "Wir gehen davon aus, dass der Markt in der nächsten Zeit seinen Aufwärtstrend insbesondere wegen der positiven Rahmenbedingungen beibehalten wird", so Zheshang Securities von Zhang Yanbing. Gestützt von Gewinnen bei Bankenaktien gewinnt der Shanghai-Composite leicht.

   US-NACHBÖRSE

   Nachbörslich ging es am Montag für die Aktien von Zynga weiter nach oben. Nachdem der Bundesstaat Nevada in der vergangenen Woche die Legalisierung von Online-Poker auf den Weg gebracht hatte, gewannen die Aktien des Online-Spieleanbieters bis 19.59 Uhr Ortszeit auf nasdaq.com 1,8 Prozent, nachdem sie im regulären Handel bereits 7,5 Prozent zugelegt hatten. Leicht zugelegt haben auch die Aktien von Dynavax Technologies. Die US-Gesundheitsbehörde hatte mitgeteilt, dass das Hepatitis-B-Medikament des Unternehmens weitere geprüft werden müsse. Daraufhin war der Kurs der Aktie im regulären Handel um 32,3 Prozent auf 2,01 Dollar eingebrochen, nachbörslich erholte sich die Aktie leicht um 1 Prozent und notierte um 19.56 Ortszeit mit 2,03 Dollar.

   WALL STREET

INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 13.784,17 -1,55 -216,40 S&P-500 1.487,85 -1,83 -27,75 Nasdaq-Comp. 3.116,25 -1,44 -45,57 Nasdaq-100 2.700,97 -1,33 -36,32

Vortag Umsatz (Aktien) 0,82 Mrd 0,68 Mrd Gewinner 670 2.270 Verlierer 2.413 757 Unverändert 80 108

Italien ist wieder Euro-Sorgenkind Nummer eins, und die Anleger an Wall Street haben darauf geradezu panisch reagiert. Nach der Wahl fürchten die Märkte eine Reformblockade. Teilnehmer sagten, auch die US-Politik habe belastet. Am 1. März läuft die Frist aus, bis zu der sich die Parteien einigen müssen, um automatische Ausgabenkürzungen abzuwenden. CME Group drehten nach frühen Gewinnen mit dem Gesamtmarkt ins Minus und gaben 0,9 Prozent ab. Die Deutsche Börse hat Fusionsverhandlungen mit dem Unternehmen dementiert. Barnes & Noble waren mit plus 11,4 Prozent stark gesucht. Der Chairman und größter Aktionär des Unternehmens, Leonard Riggio, will dessen Einzelhandelsgeschäfte übernehmen, nicht aber das E-Readergeschäft Nook.

   TREASURYS

Änderung Rendite 10-Jährige 101-8/32 +31/32 1,86% 30-Jährige 100-29/32 +1-15/32 3,08% Die Anleger rissen sich auf der Suche nach Sicherheit um US-Anleihen, so dass die Rendite der zehnjährigen Papiere massiv auf 1,86 Prozent fiel, den tiefsten Stand seit einem Monat.

   Devisen

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 09.06 Uhr EUR/USD 1,3065 +0,1% 1,3058 1,3223 EUR/JPY 119,8974 -0,4% 120,3792 124,4708 USD/JPY 91,7865 -0,4% 92,1940 94,1300 USD/KRW 1087,9000 +0,1% 1086,5000 1086,4400 USD/CNY 6,2298 -0,1% 6,2339 6,2334 AUD/USD 1,0275 +0,1% 1,0263 1,0289

Die Investoren mieden Anlagen, die als riskant gelten und suchten Sicherheit. Darunter litt der Euro, der vom Tageshoch rund zweieinhalb Cents auf 1,3050 Dollar nachgab. Deutlich abwärts ging es auch mit dem britischen Pfund, wenn auch aus einem anderen Grund: Seit dem späten Freitag bewertet Moody's das Land nicht mehr erstklassig.

   ++++ Rohstoffe +++++

   Öl

Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 92,45 93,11 -0,71 -0,66 Brent/ICE 113,75 114,44 -0,60 -0,69

In der Summe wenig Bewegung gab es zunächst beim Ölpreis, der 2 Cents leichter bei 93,11 Dollar je Barrel WTI-Öl schloss. Allerdings lag er im Tagesverlauf schon deutlich darüber, und zudem fiel er nach dem Settlement mit der starken US-Währung weiter bis auf 92,36 Dollar.

   METALLE

Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.592,75 1.593,40 -0,0% -0,65 Silber (Spot) 28,88 28,97 -0,3% -0,08 Platin (Spot) 1.592,25 1.605,50 -0,8% -13,25

Der in jüngster Zeit gesunkene Goldpreis lockte Anleger an. Im späten Montagshandel stieg der Preis für die Feinunze auf 1.594 Dollar.

   +++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

   BAYER

   Das Krebsmedikament Stivarga des deutschen Pharmakonzerns Bayer kann in den USA in einer weiteren Indikation eingesetzt werden. Die US-Gesundheitsbehörde FDA ließ das Mittel bei fortgeschrittenem Magenkrebs zu.

=== DJG/raz/ros (END) Dow Jones Newswires

   February 26, 2013 01:50 ET (06:50 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 50 AM EST 02-26-13

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