12.03.2015 21:50:33
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MÄRKTE USA/Wall Street mit Erholung - Intel-Aktie unter Druck
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Nach den jüngsten starken Abgaben gab es an der Wall Street am Donnerstag eine Erholung. An den vergangenen beiden Handelstagen hatten die US-Aktienkurse die stärksten Abgaben seit Ende Januar verzeichnet. Doch im Hintergrund schwelen weiterhin die Sorgen um eine früher als bisher gedachte Zinserhöhung durch die US-Notenbank. Im Fokus steht daher schon die zweitägige Sitzung der Federal Reserve in der kommenden Woche. Ein Antreiber für die Erholung war der leicht nachgebende Dollar. Die Intel-Aktie stand mit einer gesenkten Umsatzprognose für das erste Quartal unter Abgabedruck.
Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 1,5 Prozent auf 17.895 Punkte und ging damit in der Nähe seines Tageshochs aus dem Handel. Für den marktbreiten S&P-500 ging es um 1,3 Prozent auf 2.066 Punkte nach oben. Der Nasdaq-Composite verbesserte sich um 0,9 Prozent auf 4.893 Punkte. Der Umsatz reduzierte sich auf 747 (Mittwoch: 777) Millionen Aktien. Den 2.299 (1.804) Kursgewinnern standen 866 (1.345) -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 83 (88) Titel.
Die veröffentlichten US-Konjunkturdaten gaben ein uneinheitliches Bild ab. So fielen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe kräftiger als erwartet, während der Einzelhandelsumsatz für Februar klar unter den Prognose lag. Dieser gab damit bereits den dritten Monat in Folge nach. "Die Daten waren viel schwächer als erwartet und eröffnen der Fed möglicherweise etwas Spielraum, um doch nicht so früh an der Zinsschraube zu drehen", so Analyst Larry Swedroe von BAM Alliance. Die Importpreise zogen zwar stärker an als prognostiziert, doch die Kernrate ohne Öl ging zurück.
Bei den Einzelwerten stand die Intel-Aktie im Fokus, die mit einem Minus von 4,7 Prozent schwächster Wert im Dow-Jones-Index war. Der Chip-Hersteller hat die Umsatzprognose für das erste Quartal um 1 Milliarde US-Dollar nach unten genommen. Die Nachfrage für Desktop-PC der Unternehmenskunden sei niedriger als erwartet, so der Konzern. Kleinere Unternehmen verzichteten auf den Kauf neuer Geräte, weil Microsoft den Support für Windows XP eingestellt habe. Dazu gesellten sich eine schwierige Wirtschaftslage und negative Währungseinflüsse, besonders in Europa. Trotz der Umsatzwarnung lässt Intel die Prognose für die Bruttomarge im ersten Quartal unverändert. Microsoft verloren 2,3 Prozent.
Daneben standen die Bankaktien im Blick, nachdem die US-Notenbank am Mittwoch nach Börsenschluss das Ergebnis des zweiten Teils ihres Stresstests mitgeteilt hatte. Die Mehrzahl der Großbanken erfüllten die Anforderungen der US-Notenbank - insgesamt 29 der 31 geprüften Häuser. Der Kurs der Citigroup legte um 3,3 Prozent zu, für Goldman Sachs ging es um 3,1 Prozent aufwärts, und J.P. Morgan legten um 1,9 Prozent zu. Die Bank of America hat den Test dagegen nur unter Vorbehalt bestanden und muss bis zum Ende des dritten Quartals ihre Kapitalpläne nachbessern. Die Aktie verzeichnete einen Abschlag von 0,2 Prozent.
Der Dollar gab, belastet von den schwachen Einzelhandelsumsätzen, zum Euro leicht nach. Die Gemeinschaftswährung stieg wieder über die Marke von 1,06 Dollar und konnte sich im späten US-Handel über diesem Niveau behaupten. In Asien hatte der Euro noch ein neues Zwölfjahrestief knapp unter der Marke von 1,05 Dollar markiert. Händlern zufolge dürfte das Potenzial für eine Erholung aber begrenzt bleiben und die Schwächephase des Euro noch länger andauern.
Leicht erholt zeigte sich der Goldpreis. Mit dem etwas schwächeren Dollar kletterte der Preis für die Feinunze zum US-Settlement um 0,1 Prozent auf 1.151,90 Dollar und verzeichnete damit erstmals nach drei Handelstagen wieder einen Zugewinn. Die Blicke der Investoren sind weiterhin auf die Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche und Aussagen zur Zinspolitik gerichtet, hieß es. Im Verlauf war der Goldreis schon bis auf 1.166 Dollar gestiegen, konnte dieses Niveau allerdings nicht verteidigen.
Die Ölpreise konnten zwischenzeitliche Gewinne nicht behaupten und gaben wiederum nach. Die am Vortag veröffentlichten US-Lagerdaten, die erneut auf ein Rekordhoch gestiegen waren, hätten noch nachgewirkt, so ein Teilnehmer. Dies verstärkte wieder die Sorgen vor einem Überangebot. Für einen Barrel WTI mussten zum US-Settlement 47,05 Dollar bezahlt werden, ein Minus von 2,3 Prozent. Es war zudem das niedrigste Settlement seit sechs Wochen. Brent gab um 0,8 Prozent auf 57,08 Dollar nach.
US-Anleihen waren weiterhin gefragt und legten den vierten Handelstag in Folge zu. Die Rendite zehnjähriger Titel reduzierte sich um zwei Basispunkte auf 2,09 Prozent. Gestützt wurde das Sentiment dabei von den überraschend schwachen Einzelhandelsumsätzen, die wieder Sorgen weckten hinsichtlich der Konjunktur-Erholung in den USA. Zudem lockte der starke Greenback Investoren in den Dollar-Raum. Die schwache Nachfrage bei der Auktion 30-jähriger Titel im Volumen von 13 Milliarden Dollar belastete dagegen nur kurz.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.895,22 1,47 259,83 S&P-500 2.065,95 1,26 25,71 Nasdaq-Comp. 4.893,29 0,89 43,35 Nasdaq-100 4.336,23 0,72 30,85Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-year 99 22/32 up 2/32 0,656% -3,2 Bp 1% 3-year 99 26/32 up 3/32 1,066% -3,8 Bp 1 3/8% 5-year 99 1/32 up 5/32 1,575% -3,7 Bp 1 3/4% 7-year 99 up 5/32 1,903% -2,6 Bp 2% 10-year 99 5/32 up 5/32 2,094% -1,6 Bp 2 1/2% 30-year 96 10/32 up 2/32 2,680% -0,3 Bp
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.04 Uhr Mi, 17.31 Uhr EUR/USD 1,0619 0,58% 1,0558 1,0587 EUR/JPY 128,87 0,62% 128,07 128,50 EUR/CHF 1,0657 0,00% 1,0656 1,0660 USD/JPY 121,35 0,04% 121,30 121,39 GBP/USD 1,4883 -0,53% 1,4963 1,4951 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com
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March 12, 2015 16:19 ET (20:19 GMT)
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