09.11.2018 17:54:49

MÄRKTE USA/Wall Street baut Verluste aus

(Wiederholung)

NEW YORK (Dow Jones)--Mit Abgaben präsentiert sich die Wall Street am letzten Handelstag der Woche. Die weiter fallenden Ölpreise spiegeln dabei die zunehmenden Konjunktursorgen wider. Die US-Notenbank hält allerdings Zinskurs, eine weitere Anhebung im Dezember bleibt auch nach der Sitzung am Donnerstag wahrscheinlich. Es wäre bereits die vierte Erhöhung in diesem Jahr. Die Fed zeichnete ein sehr positives Bild der US-Wirtschaft. Dazu kommt der weiter schwelende Handelsstreit zwischen den USA und China, in dem sich keine Lösung abzeichnet.

Der Dow-Jones verliert gegen Mittag New Yorker Zeit 0,8 Prozent auf 25.969 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 1 Prozent nach unten, der Nasdaq-Composite fällt um 1,6 Prozent.

Die große Frage ist, wie weit die US-Währungshüter glauben, die Zinsen noch erhöhen zu müssen. Die US-Wirtschaft wächst derzeit schneller, als die Fed es langfristig für nachhaltig hält. In der Theorie könnte das zu einer Belebung der Inflation führen, aber im Moment sieht diese stabil aus, nahe dem von der Fed ausgegebenen Ziel von 2 Prozent. "Die geldpolitische Lagebeurteilung bleibt dezidiert optimistisch für die konjunkturelle Entwicklung, ohne jedoch Überhitzungsgefahren zu thematisieren", so LBBW-Chefvolkswirt Uwe Burkert.

Die US-Erzeugerpreise sind im Oktober überraschend stark gestiegen: mit 0,6 Prozent doppelt so stark wie erwartet. In der Kernrate lag das Plus bei 0,5 (Prognose: 0,2) Prozent. Eine größere Reaktion bleibt jedoch aus. Weitere Zinsschritte seien schon eingepreist, so ein Händler. Die Fed habe den Markt erst am Donnerstag wieder darauf vorbereitet. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im November zwar abgeschwächt, jedoch nicht so stark wie befürchtet. Der an der Universität Michigan berechnete Index für fiel auf 98,3. Ökonomen hatten einen Stand von 97,0 erwartet.

Ölpreise bleiben unter Druck

Die Ölpreise stehen weiter unter Abgabedruck. Neben dem festen Dollar gibt es die Sorge vor einem Überangebot. Die Blicke sind auf das Opec-Treffen am Wochenende gerichtet, nachdem es zuletzt Berichte gegeben hatte, dass Saudi-Arabien und Russland offenbar über Fördersenkungen im kommenden Jahr sprechen wollen. Dazu kommt die weiterhin auf Rekordniveau liegende US-Förderung. Aktuell verliert WTI 0,7 Prozent auf 60,22 Dollar, Brent gibt um 0,8 Prozent auf 70,10 Dollar nach. Sollte WTI im Minus schließen, wäre es der zehnte Tag in Folge mit Verlusten - zuletzt gab es eine derartige Serie 1984.

Vor diesem Hintergrund geht es für die Öl- und Energiewerte weiter runter. So fallen die Aktien von Exxon Mobil um 1 Prozent nach bereits deutlicheren Abgaben am Vortag. Die Caterpillar-Aktie ist wie bereits am Vortag schwächster Dow-Wert und verliert 3,6 Prozent. Der Wert gilt als konjunktursensitiv.

Dollar zeigt sich weiter fest

Der Dollar baut zum Wochenausklang seine Gewinne noch aus. Der Euro notiert aktuell bei 1,1330 Dollar und damit in der Nähe seines Tagestiefs. Am Vortag hatte er im Hoch noch über 1,14 Dollar gelegen.

Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in den USA lasten auf dem Goldpreis. Dies reduziert die Attraktivität des zinslosen Edelmetalls. Die Feinunze verliert 1,2 Prozent auf 1.209 Dollar.

Für die US-Anleihen geht es deutlich nach oben. Hier stützen die Konjunktursorgen das Sentiment, heißt es. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt um 5 Basispunkte auf 3,19 Prozent.

Walt Disney nach Zahlen gesucht

Unter den Einzelwerten gewinnen Walt Disney 2,8 Prozent. Der Unterhaltungskonzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr dank eines guten vierten Quartals bei Umsatz und Ergebnis einen Rekord erreicht. Vor allem die starken Segmente Parks und Resorts sowie Studio-Entertainment trugen zu den guten Zahlen bei.

Yelp brechen dagegen um knapp 28 Prozent ein, nachdem die Online-Bewertungsseite enttäuschende Umsatzzahlen für das dritte Quartal vermeldet hat. Zudem hatte der CEO angekündigt, dass die Schwäche auch im vierten Quartal andauern werde.

Der Autovermieter Hertz hatte Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt, welche die Markterwartungen übertroffen haben. Die Aktie gewinnt 18 Prozent.

General Electric geraten nach einer kräftigen Kurszielreduzierung durch JP Morgan deutlich unter Abgabedruck und fallen um 10 Prozent auf 8,17 Dollar. Analyst Stephen Tusa kritisiert die jüngsten Zahlen als "schlechter als erwartet auf nahezu allen Ebenen" und senkt das Kursziel von 10 auf 6 Dollar.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 26.002,51 -0,72 -188,71 5,19

S&P-500 2.782,73 -0,86 -24,10 4,08

Nasdaq-Comp. 7.414,68 -1,54 -116,21 7,41

Nasdaq-100 7.040,18 -1,65 -118,41 10,06

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,94 -3,7 2,97 173,4

5 Jahre 3,05 -4,3 3,09 112,3

7 Jahre 3,12 -5,2 3,17 87,0

10 Jahre 3,19 -5,0 3,24 74,3

30 Jahre 3,39 -4,1 3,43 32,5

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:47 Uhr Do, 17.09 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1330 -0,30% 1,1349 1,1418 -5,7%

EUR/JPY 128,93 -0,52% 129,31 129,99 -4,7%

EUR/CHF 1,1405 -0,25% 1,1436 1,1456 -2,6%

EUR/GBP 0,8725 +0,32% 0,8703 0,8708 -1,9%

USD/JPY 113,80 -0,22% 113,92 113,84 +1,0%

GBP/USD 1,2983 -0,63% 1,3043 1,3111 -3,9%

Bitcoin

BTC/USD 6.393,73 -1,1% 6.438,59 6.481,87 -53,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 60,22 60,67 -0,7% -0,45 +3,7%

Brent/ICE 70,10 70,65 -0,8% -0,55 +10,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.208,90 1.223,75 -1,2% -14,86 -7,2%

Silber (Spot) 14,13 14,45 -2,2% -0,32 -16,6%

Platin (Spot) 853,15 866,00 -1,5% -12,85 -8,2%

Kupfer-Future 2,69 2,74 -1,6% -0,04 -19,6%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz/ros

(END) Dow Jones Newswires

November 09, 2018 11:55 ET (16:55 GMT)

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