10.06.2014 22:55:30

MÄRKTE USA/Dow-Jones-Index im Endspurt zu neuem Rekordschluss

   Von Thomas Rossmann

   Nach der jüngsten Rekordjagd haben die Indizes an der Wall Street am Dienstag eine kleine Auszeit genommen - bis kurz vor Handelsende. Dann schaffte der Dow-Jones-Index doch noch den Sprung ins Plus und schloss zum vierten Mal in Folge auf einem Rekordhoch. Dem S&P-500 gelang dies nicht. Der Index hatte bereits am Vortag das vierte Allzeithoch in Folge und das 19. im laufenden Jahr markiert. "Der Markt scheint auf dem aktuellen Niveau etwas überhitzt zu sein", merkte Stratege Terry Sandven von U.S. Bank Wealth Management zum insgesamt zurückhaltenden Verlauf des Handels an. Daher sei kurzfristig eine Pause durchaus angebracht.

   Übergeordnet seien die Aktienmärkte aber weiterhin in einer guten Position, um nach oben zu laufen. "Die weltweite Konjunktur befindet sich auf einem langsamen Wachstumskurs und die Zinsen dürften noch längere Zeit niedrig bleiben", ergänzte der Teilnehmer. Ein idealer Nährboden für einen weiteren Anstieg. Mit den Indizes in der Nähe ihrer Rekordhochs zögerten die Investoren allerdings mit einem weiteren Engagement, merkte Stratege Bruce Bittles von Robert W. Baird an. Es gebe auf der anderen Seite derzeit fundamental aber auch keinen Grund auszusteigen.

   Der Dow-Jones-Index gewann drei Punkte auf 16.946 Punkte. Der S&P-500 zeigte sich dagegen kaum verändert bei 1.951 Punkten. Der Nasdaq-Composite verbesserte sich um zwei Punkte auf 4.338 Punkte. Die Zurückhaltung drückte sich auch im Umsatz aus. Dieser fiel auf 0,56 (Montag: 0,61) Milliarden Aktien. Dabei standen den 1.318 (1.898) Kursgewinnern 1.783 (1.207) -verlierer gegenüber. Mit einer unveränderten Tendenz schlossen 128 (126) Titel.

   Insgesamt fehlte es dem Markt am Dienstag an Impulsen. Wichtige Meldungen von Konjunktur- oder Unternehmensseite waren Mangelware. Der Anstieg der vorigen Sitzungen habe sich auf Konjunkturdaten gestützt, die einigermaßen "in Ordnung" waren, so ein Beobachter. Solange es keine wirklich schlechten Nachrichten gebe, werde das "heiße Geld" die Kurse weiter nach oben treiben. Das könne sich sicher irgendwann ändern, doch stehe eine Trendumkehr eher nicht unmittelbar bevor.

   Am US-Anleihemarkt gaben die Notierungen bereits den dritten Tag in Folge nach. Für Enttäuschung sorgte die geringe Nachfrage bei der Auktion dreijähriger Titel im Volumen von 28 Milliarden Dollar. Die Rendite lag hier auf dem höchsten Niveau seit 2011. Für die Rendite zehnjähriger Papiere ging es um zwei Basispunkte auf 2,63 Prozent nach oben und damit den höchsten Stand seit rund einem Monat.

   Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte WTI kam leicht zurück, nachdem er erstmals seit Anfang März kurzzeitig sogar über die Marke von 105 Dollar gestiegen war. Die jüngsten Aufschläge seien vor allem guten Konjunkturdaten zu verdanken gewesen, so ein Händler. Diese Impulse hätten gefehlt, weshalb es mit dem Preis leicht nach unten gegangen sei. Zudem habe vor den wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten am Mittwoch eine erhöhte Zurückhaltung geherrscht. Der Barrel kostete 104,35 Dollar, ein Minus von 0,1 Prozent.

   Der Goldpreis legte zum Settlement um 0,5 Prozent auf 1.260,10 Dollar zu und kletterte damit erstmals seit zwei Wochen wieder über die Marke von 1.260 Dollar. Ausgehend vom Tagestief bei 1.251 Dollar war es im Verlauf zu einem deutlichen Anstieg gekommen, für den Marktteilnehmer aber keinen konkreten Grund ausmachen konnten.

   Am Devisenmarkt tat sich im späten US-Handel nur wenig. Der Euro pendelte um die Marke von 1,3540 Dollar. Weiterhin ziehen Anleger nach den jüngsten Entscheidungen der Europäischen Zentralbank den US-Dollar dem Euro vor, hieß es aus dem Handel.

   Am Aktienmarkt gerieten die RadioShack-Aktien mit einem Minus von 10,4 Prozent unter die Räder. Der Elektronikeinzelhändler weitete die Verluste im ersten Quartal deutlicher als ohnehin befürchtet aus. Die Titel des Auktionshauses eBay fielen um 2,7 Prozent. David Marcus, Leiter des Abrechnungsdienstleisters PayPal, verlässt das Unternehmen zum 27. Juni und wechselt zu Facebook. Für die Aktien des sozialen Netzwerks ging es dagegen um 4,6 Prozent nach oben.

   Nach positiven Signalen der US-Gesundheitsbehörde FDA zu einem Hepatitis-C-Präparat schossen Achillion Pharmaceuticals um 83,3 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen darf den Hoffnungsträger nun klinisch erproben. Das Unternehmen gilt nach dem Kauf von Idenix Pharmaceuticals durch Merck & Co zudem als ein weiterer Übernahmekandidat, da Idenix ebenfalls auf Medikamente gegen Hepatitis C spezialisiert ist.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.945,92 0,02 2,82 S&P-500 1.950,79 -0,02 -0,48 Nasdaq-Comp. 4.338,00 0,04 1,75 Nasdaq-100 3.800,86 0,13 5,12

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/8% 2-year 99 28/32 dn 1/32 0,443% +2,0 Bp 7/8% 3-year 99 31/32 dn 3/32 0,889% +3,0 Bp 1 5/8% 5-year 99 dn 4/32 1,707% +2,6 Bp 2 1/4% 7-year 98 15/32 dn 4/32 2,236% +2,2 Bp 2 3/4% 10-year 98 26/32 dn 6/32 2,637% +2,4 Bp 3 3/4% 30-year 98 9/32 dn 9/32 3,467% +1,6 Bp

DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.10 Uhr Mo, 17.40 Uhr EUR/USD 1,3546 -0,34% 1,3593 1,3592 EUR/JPY 138,62 -0,30% 139,04 139,36 EUR/CHF 1,2181 -0,09% 1,2193 1,2195 USD/JPY 102,34 0,05% 102,29 102,53 GBP/USD 1,6753 -0,32% 1,6808 1,6793 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com

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   June 10, 2014 16:27 ET (20:27 GMT)

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