28.10.2013 21:44:31

MÄRKTE USA/Anleger zaudern vor Apple-Zahlen und Fed-Sitzung

Von Claudia Nehrbaß An den US-Aktienmärkten hat sich zu Wochenbeginn wenig getan. Die Anleger wussten nicht so recht, was sie tun sollten. Von den Konjunkturdaten des Tages gingen keine eindeutigen Signale aus. Auf der Unternehmensseite stand der Höhepunkt des Tages, der Quartalsausweis von Apple, erst nach Börsenschluss in den USA zur Veröffentlichung an.

   Zudem beginnt am Dienstag die zweitägige Sitzung der US-Notenbank, die gewisses Überraschungspotenzial birgt. Ebenfalls am Dienstag werden die Einzelhandelsumsätze aus dem September veröffentlicht. Sie werden Aufschluss darüber geben, wie die Stimmung unter den US-Verbrauchern war, ehe im Oktober zahlreiche Staatsbedienstete wegen des Streits um die Schuldengrenze der USA in Zwangsurlaub geschickt wurden. Wenn die Verbraucher sich schon vor dem sogenannten "Shutdown" zurückgehalten hätten, verhieße das nichts Gutes und gäbe Anlass zur Sorge, sagte Richard Cochinos von der Citigroup.

   In einer solchen Gemengelage mochte niemand auf dem falschen Fuß erwischt werden. Also hielten sich die Anleger zurück.

   Der Dow-Jones-Index schloss kaum verändert bei 15.569 Punkten. Der S&P-500 kletterte im Verlauf auf ein neues Allzeithoch bei 1.765 Punkten. Der Index ging um 0,1 Prozent höher bei 1.762 Punkten aus dem Handel. Der Nasdaq-Composite sank um 0,1 Prozent. Umgesetzt wurden 0,73 (Freitag: 0,69) Milliarden Aktien. Dabei standen 1.388 Kursgewinnern 1.661 -verlierer gegenüber, während 105 Titel unverändert schlossen.

   Am Anleihemarkt traten die Notierungen auf der Stelle. Die Rendite zehnjähriger Treasurys zeigte sich kaum verändert bei 2,51 Prozent. Auch den Staatsanleihen fehlten eindeutige Richtungsvorgaben. Die Daten zur Industrieproduktion im September waren besser als erwartet ausgefallen, während der Index der ausstehenden Häuserverkäufe im vergangenen Monat einen überraschend deutlichen Rückgang anzeigte.

   Die Auktion zweijähriger Notes traf auf rege Nachfrage, vermochte am Markt aber keine Akzente zu setzen. Die Zeichnungsquote von 3,32 war die höchste seit April. Händler verwiesen darauf, dass aufgrund der Fälligkeit älterer Papiere sehr viel Geld neu angelegt werden musste.

   Der Euro fiel unter die Marke von 1,38 Dollar zurück Im späten US-Geschäft kostete die Gemeinschaftswährung 1,3790 Dollar. Marktbeobachter hielten die leichte Erholung des Dollar für eine vorübergehende Erscheinung. Die fortgesetzt lockere Geldpolitik der Federal Reserve dürfte eine Aufwertung der US-Währung vorerst verhindern, hieß es.

   Am Rohstoffmarkt konnte der Goldpreis vorübergehende Gewinne nicht halten. Die Feinunze schloss um 0,30 Dollar niedriger bei 1.352,20 Dollar. Auch hier wollte sich vor der Sitzung der US-Notenbank niemand festlegen.

   Der Ölpreis profitierte von der Angst vor Versorgungsengpässen, nachdem im Irak bei einem Bombenanschlag am Wochenende mehr als 60 Menschen getötet worden waren. Der Anschlag hat laut der Saxo Bank die Blicke der Anleger wieder auf die politischen Unruhen und die Gewalt im Nahen Osten gelenkt, nachdem dieses Thema zuletzt eher verdrängt worden sei. Der Preis für das Barrel Leichtöl der Sorte WTI stieg um 0,8 Prozent bzw 0,83 Dollar auf 98,68 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent verteuerte sich um 2,5 Prozent bzw 2,68 Dollar auf 109,61 Dollar.

   An der Börse standen die Aktien der Pharmahersteller Merck & Co und Bristol-Myers Squibb im Fokus. Bei Merck & Co waren Umsatz und Gewinn im dritten Quartal zurückgegangen. Das drückte die Aktie um 2,6 Prozent. Dagegen legte der Kurs von Bristol-Myers Squibb um 6,7 Prozent zu. Das Unternehmen hatte am Wochenende mitgeteilt, dass eine Phase-1-Studie des Lungenkrebsmedikaments Nivolumab vielversprechende Ergebnisse gezeitigt habe. Unterstützung kam auch von den Morgan-Stanley-Analysten, die Bristol-Myers auf "Overweight" hochgestuft hatten.

   Apple-Aktien stiegen vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen um 0,7 Prozent. Analysten erwarteten laut FactSet im Schnitt, dass das Unternehmen im vierten Geschäftsquartal ein um 9 Prozent niedrigeres Ergebnis je Aktie von 7,92 Dollar erzielt hat. Die Konsensschätzung für den Umsatz lautete 36,87 Milliarden Dollar. Piper Jaffray hält die Viertquartalszahlen für weniger interessant. Bei der Vorstellung des iPhone 5S habe Apple schon das obere Ende seiner Umsatzprognose für das September-Quartal bekräftigt, heißt es. Viel interessanter seien mögliche Aussagen zum Dezember-Quartal.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.568,93 -0,01 -1,35 S&P-500 1.762,12 0,13 2,35 Nasdaq-Comp. 3.940,13 -0,08 -3,23 Nasdaq-100 3.382,68 -0,03 -1,15

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-year 99 29/32 flat 0,307% unchanged 5/8% 3-Year 100 4/32 flat 0,580% unchanged 1 3/8% 5-year 100 15/32 flat 1,280% unchanged 2% 7-Year 100 22/32 dn 2/32 1,893% +0,9BP 2 1/2% 10-year 99 28/32 dn 3/32 2,514% +1,1BP 3 5/8% 30-year 100 11/32 dn 8/32 3,606% +1,3BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.35 Uhr Fr, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3787 -0,09% 1,3800 1,3797 EUR/JPY 134,7107 -0,04% 134,7648 134,4196 EUR/CHF 1,2348 0,10% 1,2336 1,2329 USD/JPY 97,7080 0,07% 97,6400 97,4285 GBP/USD 1,6137 -0,23% 1,6174 1,6162 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   October 28, 2013 16:12 ET (20:12 GMT)

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