18.10.2022 09:30:40
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MÄRKTE EUROPA/Erholung läuft - Berichtssaison setzt Akzente
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind am Dienstag im Plus in den Handel gestartet. Damit setzt sich die Erholungsbewegung der letzten Handelstage weiter fort. Der DAX legt im frühen Handel um 0,9 Prozent auf 12.762 Punkten zu, der Euro-Stoxx-50 gewinnt ebenfalls 0,9 Prozent auf 3.471 Zähler. Der Sektor der Technologiewerte folgt der Nasdaq und stellt den größten Gewinner. Gegen den Trend notiert der Sub-Index der europäischen Minenwerte im Minus, hier belasten Aussagen von Rio Tinto, die das Förderziel für Kupfer und Eisenerz gesenkt hat. Anleihen sind im Verlauf ins Minus gedreht. Der Euro notiert bei 0,9860 Dollar und legt damit leicht zu. Positiv wäre zu werten, wenn er die Parität zum Greenback zurückerobern sollte.
Erste Akzente kommen von der Berichtssaison, die auch mit positiven Überraschungen aufwartet. Nach Qantas und IAG legte auch die Lufthansa am Montag im späten Handel überzeugende Quartalszahlen vor. Swiss Re wurde dagegen im dritten Quartal von Hurrikan Ian belastet. Am Vormittag steht dann der ZEW-Index für den Oktober auf dem Kalender, der Stimmungsindikator wird von einigen Marktteilnehmern auf Rekordtief erwartet.
Aktuell wird die Erholungsbewegung an den Aktienmärkten noch als eine Bärenmarktrally eingestuft, da der übergeordnete Trend unverändert für eine Baisse steht. "Allerdings kann aus einer Bärenmarktrally auch schnell eine nachhaltige Erholungsbewegung werden", so QC Partners. Erste Voraussetzungen für den Übergang in eine nachhaltige Erholung wäre ein weiterhin ordentlicher Verlauf der Berichtssaison. Zweite Voraussetzung wäre ein schrittweises Überwinden der wichtigen Hürden auf dem Weg zurück nach oben, heißt es. Die erste entscheidende Marke für den DAX sei die 50-Tage-Linie bei aktuell 12.867 Punkten, gefolgt von 13.000.
Swiss Re überraschend im Plus gestartet
Die Aktien der Swiss Re sind 1,8 Prozent höher in den Handel gestartet. Die Nachrichtenlage ist dagegen trüb, der Rückversicherer rechnet wegen der durch den Hurrikan Ian verursachten Schäden für das dritte Quartal mit einem Verlust von 500 Millionen Dollar, die Markterwartung lag bei einem Minus von 216 Millionen. Vermutlich hätten einige Anleger sogar mit einer noch höheren Belastung gerechnet, heißt es zur Begründung der Aufschläge in der Aktie. Andere Belastungsfaktoren stellen die hohe Volatilität an den Finanzmärkten und der Ukrainekrieg dar. Swiss Re geht nicht mehr davon aus, dass die angestrebte Eigenkapitalrendite 2022 von 10 Prozent erreicht wird. Berenberg rechnet für das Gesamtjahr nun nur noch mit einem Gewinn von 947 Millionen Dollar nach bislang 1,72 Milliarden.
Aus der Schweiz gab es zudem Zahlen von Roche, beim Pharma-Riesen entwickelten sich die Umsätze im dritten Quartal schwächer als erwartet. Mit 14,74 Milliarden Franken wurde die Schätzung von Morgan Stanley von 15,08 Milliarden nicht erreicht. Signifikanter ist die Tatsache, dass die Konsensschätzung mit 15,59 Milliarden Franken noch höher lag. Den Ausblick hat Roche bestätigt, die Aktie notiert 1,2 Prozent leichter.
Pfeiffer Vacuum (+6,5%) liegen dagegen nach einem überzeugendem Geschäftsverlauf im dritten Quartal im Plus. Nach einer starken Entwicklung nach neun Monaten hat der Pumpenhersteller die Prognose für das laufende Jahr angehoben. Pfeiffer sieht den Konzernumsatz 2022 nun zwischen 860 bis 880 Millionen Euro. Die EBIT-Marge soll weiter um 14 Prozent liegen. Die Jefferies-Prognose für den Umsatz liegt bei 833 Millionen Euro, was für Revisionsbedarf bei den Marktschätzungen spricht.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.478,47 +1,1% 36,83 -19,1%
Stoxx-50 3.431,07 +0,4% 12,42 -10,2%
DAX 12.786,46 +1,1% 137,43 -19,5%
MDAX 23.287,91 +1,3% 304,88 -33,7%
TecDAX 2.810,77 +1,7% 45,68 -28,3%
SDAX 10.878,89 +1,1% 118,21 -33,7%
FTSE 6.978,88 +0,8% 58,64 -6,3%
CAC 6.101,62 +1,0% 60,96 -14,7%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,31 +0,04 +2,49
US-Zehnjahresrendite 4,00 -0,01 +2,49
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 9:29 Uhr Mo, 17:05 % YTD
EUR/USD 0,9847 +0,1% 0,9844 0,9814 -13,4%
EUR/JPY 146,74 +0,1% 146,70 145,99 +12,1%
EUR/CHF 0,9788 -0,2% 0,9788 1,0037 -5,7%
EUR/GBP 0,8693 +0,4% 0,8692 0,8590 +3,5%
USD/JPY 149,02 +0,0% 149,03 148,73 +29,5%
GBP/USD 1,1328 -0,3% 1,1327 1,1419 -16,3%
USD/CNH (Offshore) 7,2039 -0,1% 7,2040 7,1992 +13,4%
Bitcoin
BTC/USD 19.616,44 +0,5% 19.613,89 19.493,99 -57,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 86,18 85,46 +0,8% +0,72 +22,5%
Brent/ICE 92,10 91,62 +0,5% +0,48 +25,2%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 121,00 127,98 -5,5% -6,98 +89,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.653,43 1.649,40 +0,2% +4,03 -9,6%
Silber (Spot) 18,80 18,73 +0,4% +0,07 -19,4%
Platin (Spot) 922,25 917,75 +0,5% +4,50 -5,0%
Kupfer-Future 3,43 3,43 -0,1% -0,01 -22,5%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/raz
(END) Dow Jones Newswires
October 18, 2022 03:31 ET (07:31 GMT)
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