05.01.2023 13:05:43

MÄRKTE EUROPA/DAX holt Rücksetzer bis Mittag auf

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte notieren am Donnerstagmittag kaum verändert. Der kleine Rücksetzer im frühen Handel wurde schnell für Käufe genutzt. Der DAX tritt mit 14.494 Punkten nahezu auf der Stelle, ohne das Minus der Aktie von Linde von 3,8 Prozent würde der Index im Plus notieren. Der Euro-Stoxx-50 verliert 0,1 Prozent auf 3.972 Punkte. Mit einem Abschlag von 1 Prozent stellt der Sektor der Versicherer den Verlierer. Anleihen tendieren etwas leichter, der Euro handelt mit 1,0610 kaum verändert.

Als positiv für die Weltwirtschaft wurden am Morgen die Einkaufsmanager-Indizes aus China für den Dezember eingestuft. Diese deuten eine Bodenbildung nach den Belastungen durch die Corona-Lockdowns an. In Deutschland wurden zudem die Daten zur Handelsbilanz vorgelegt. Hier fiel der Überschuss zwar höher aus als erwartet, was aber hauptsächlich auf einen deutlicheren Rückgang der Importe zurückzuführen war. Die US-Handelsbilanz folgt am Nachmittag.

DAX-Unternehmen schütten 2023 Rekorddividenden aus

Die DAX-Unternehmen stellen 2023 erneut einen Dividendenrekord auf und werden insgesamt 55 Milliarden Euro an ihre Aktionäre ausschütten. Auch die im MDAX gelisteten Unternehmen können laut einer Studie der Dekabank ihre Ausschüttungshöhe gegenüber 2022 steigern, und zwar um 12,3 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro. Insgesamt schütten die Gesellschaften damit rund 62,5 Milliarden Euro aus.

Grundlage der Analyse sind die Dividendenprognosen für die 90 im DAX und MDAX gelisteten Unternehmen. Betrachtet werden die regulären Dividendenzahlungen ohne Sonderdividenden, was vor allem im Jahr 2022 durch die Sonderdividende der Volkswagen AG in Höhe von 9,56 Milliarden Euro einen deutlichen Unterschied macht.

"Die DAX-Unternehmen werden rund 3,6 Milliarden Euro mehr Dividende an ihre Aktionäre ausschütten als 2022", so Joachim Schallmayer, Leiter Kapitalmärkte und Strategie bei der DekaBank. Positiv sei, dass die Gewinne bereits seit 2019 stärker stiegen als die Ausschüttungen. "Unternehmen sind trotz Pandemie, die zu erheblichen Verzerrungen in den Produktionsketten der globalen Wirtschaft geführt hat, erstaunlich gut durch die Krisen gekommen und haben ihre Erträge gesteigert. Die DAX-Konzerne haben 2022 so viel Geld verdient wie noch nie."

Linde-Underperformance bis zum DAX-Ausstieg erwartet

Das Kursminus bei Linde von 3,8 Prozent führen Händler auf den kommenden DAX-Rückzug zurück. Das Index-Schwergewicht kehrt dem deutschen Aktienmarkt den Rücken, weil das Unternehmen für seine Aktie am US-Markt bessere Perspektiven sieht. Bis zu diesem wohl im März anstehenden Termin sei mit einer andauernden Underperformance der Aktie zu rechnen. Durch den Verlust eines seiner Schwergewichte dürfte der DAX als Index weiter an Bedeutung verlieren: "Schon jetzt macht er in vielen internationalen Portfolios weniger als 3 Prozent aus", sagt ein Händler.

Für Ryanair geht es um 7,3 Prozent nach oben. "Eine erhöhte Gewinnprognose hat man ja wie bei anderen Airlines erwartet, aber nicht gleich um 25 Prozent", sagt ein Händler. Der Billigflieger hatte bisher 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr in Aussicht gestellt. Nun aber sieht er 1,325 bis 1,425 Milliarden Euro, also rund ein Viertel mehr.

Morphosys geben nach der neuen Finanzprognose des Unternehmens für 2023 um 6,5 Prozent nach. Vor allem der Umsatzausblick für Monjuvi in den USA inspiriere nicht. "Der liegt im Mittel der Erwartungsspanne sogar unter dem 2022er-Umsatz", sagt ein Händler. Gut sei aber der Rückgang von Verbindlichkeiten.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.971,76 -0,1% -2,21 +4,7%

Stoxx-50 3.775,52 -0,1% -4,55 +3,4%

DAX 14.493,75 +0,0% 2,97 +4,1%

MDAX 26.667,38 +0,8% 219,53 +6,2%

TecDAX 3.008,42 +0,4% 11,76 +3,0%

SDAX 12.420,82 +0,1% 12,82 +4,2%

FTSE 7.617,68 +0,4% 32,49 +1,8%

CAC 6.778,32 +0,0% 1,89 +4,7%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,27 +0,01 -0,30

US-Zehnjahresrendite 3,69 +0,01 -0,19

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:50 Uhr Mi, 17:28 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0611 +0,0% 1,0608 1,0607 -0,9%

EUR/JPY 140,59 +0,1% 140,62 140,12 +0,2%

EUR/CHF 0,9835 -0,3% 0,9870 1,0769 -0,6%

EUR/GBP 0,8828 +0,3% 0,8818 0,8815 -0,3%

USD/JPY 132,49 +0,1% 132,52 132,12 +1,0%

GBP/USD 1,2020 -0,3% 1,2031 1,2032 -0,6%

USD/CNH (Offshore) 6,8777 -0,3% 6,8796 6,9014 -0,7%

Bitcoin

BTC/USD 16.822,62 +0,0% 16.811,12 16.868,25 +1,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 74,35 72,84 +2,1% +1,51 -7,4%

Brent/ICE 79,63 77,84 +2,3% +1,79 -7,4%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 67,10 65,02 +3,2% +2,08 -12,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.847,02 1.855,65 -0,5% -8,64 +1,3%

Silber (Spot) 23,46 23,83 -1,5% -0,36 -2,1%

Platin (Spot) 1.086,20 1.081,50 +0,4% +4,70 +1,7%

Kupfer-Future 3,83 3,74 +2,3% +0,09 +0,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

January 05, 2023 07:05 ET (12:05 GMT)

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