22.09.2014 08:32:34

MÄRKTE EUROPA/Börsen mit kleinem Rücksetzer - Siemens leichter

   Von Thomas Leppert

   Die europäischen Börsen werden mit einem schwächeren Start in die Handelswoche erwartet. Am Freitag hatte der Verfall der Terminkontrakte auf die Indizes die Börsen nach oben getrieben. Zudem drohen in dieser Woche schwächere Wirtschaftsdaten. "Ich erwarte, dass der Einkaufsmanager-Index in China unter die Expansionsschwelle von 50 Prozent fällt", heißt es von Mitul Kotecha, Devisenstratege bei der Barclays Bank. Die Daten werden am Dienstag vor Handelsbeginn in Europa veröffentlicht. Erste Indikationen sehen den Dax 0,4 Prozent leichter bei 9.756 Prozent. Für den Euro-Stoxx-50 dürfte es ebenfalls um 0,4 Prozent nach unten gehen.

   Unterstützung könnten die Börsen von Spekulationen über weitere Übernahmen erhalten. So kauft Siemens den amerikanischen Ölindustrieausrüster Dresser-Rand für 7,6 Milliarden US-Dollar und hofft nun, kräftig am US-Schiefergasboom mitzuverdienen. Der Zukauf passt zur Strategie von Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser, die Präsenz auf dem amerikanischen Energiemarkt zu stärken. Auf der anderen Seite zieht sich Siemens komplett aus dem Gemeinschaftsunternehmen BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH zurück. Der Münchener Konzern gibt seinen Anteil von 50 Prozent an den Joint-Venture-Partner Bosch ab, der Kaufpreis liegt bei 3 Milliarden Euro.

   An der Börse wird der Kauf des US-Unternehmens als teuer eingestuft. "Der Übernahmepreis für Dresser-Rand ist hoch", sagt Heino Ruland von Ruland Research. Er bewerte Dresser-Rand mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 25 auf Basis der 2015er Gewinnschätzungen. "Siemens ist beim Thema Fracking spät dran", sagt Ruland. Deshalb sei der Einstieg nun teuer. Den Verkauf des BSH-Anteils an Bosch habe er seit langem erwartet. Erste Indikationen sehen die Aktie von Siemens rund ein halbes Prozent leichter in den Handel starten.

   Mit neuen Mitgliedern starten die Indizes in die Handelswoche. So ersetzt die Aktie von Nokia die des irischen Baukonzerns CRH im Euro-Stoxx-50. In Deutschland hat der MDAX mit Deutsche Annington und Kion zwei neue Index-Mitglieder. In den TecDax kommen RIB Software für PSI. Der SDAX hat mit den MDAX-Absteigern Rational und SGL Carbon sowie mit Braas Monier und Stabilus vier neue Index-Mitglieder.

   "Auch in der Eurozone stehen die Einkaufsmanagerindizes am Dienstag im Blick", sagt Herve Goulletquer vom Credit Agricole. Gute Daten würden der Europäischen Zentralbank (EZB) mehr Zeit erkaufen, so der Analyst. EZB-Ratsmitglied Christian Noyer sagt, die EZB wolle erst einmal die Wirkung der jüngsten geldpolitischen Lockerung abwarten und plane derzeit noch keine Staatsanleihenkäufe.

   "Die Zinsmärkte in Europa dürften aber weiterhin von den Erwartungen auf Quantitative Easing getrieben werden", sagt Goulletquer. Sie hatten zuletzt gegenüber US-Bonds Relative Stärke gezeigt. Die Bundesanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren notieren bei 1,04 Prozent. Das Euro-Dollar-Paar notiert nach einem Jahrestief bei 1,2827 nun im asiatischen Handel mit 1,2865 etwas fester. Gold fällt weiter und notiert bei 1.211 Dollar je Feinunze.

=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 17.16 Uhr EUR/USD 1,2865 +0,3% 1,2828 1,2835 EUR/JPY 140,04 +0,1% 139,86 139,82 EUR/CHF 1,2074 +0,0% 1,2072 1,2071 USD/JPY 108,85 -0,2% 109,03 108,95 GBP/USD 1,6347 +0,3% 1,6291 1,6319 === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

   DJG/thl/raz

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   September 22, 2014 02:01 ET (06:01 GMT)

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