21.12.2014 19:47:58
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Lausitzer Rundschau: Die Deutschen und die Hilfsbereitschaft
Cottbus (ots) - Sollten heute in Dresden, München oder anderswo in
der Republik wieder einige Tausend Menschen bei den
"Pegida-Demonstrationen" mitgehen, dann ist diese Meldung genau das
richtige Zeichen gegen die zahlreichen Wölfe im Schafspelz: In
Deutschland wird Hilfsbereitschaft nach wie vor sehr groß
geschrieben. Auch und gerade gegenüber Flüchtlingen, wie der
Städtetag jetzt dankenswerterweise festgestellt hat. Die Dumpfen, die
Vorurteilsbeladenen, die alles in einen deutschen Topf rühren, sind
doch nicht die Mehrheit. Und sie sind schon gar nicht "die
Deutschen", wie in den vergangenen Wochen manch ein "Protestler"
glaubte, verkünden zu dürfen. Bei allen gesellschaftlichen
Verwerfungen, die es zweifellos auch im Wohlstandsland gibt, bei
allem politischen Frust über Dieses und Jenes, im Kleinen steht das
ehrenamtliche Engagement zugunsten anderer bei vielen Menschen hoch
im Kurs. Das sollte glücklich machen. In den Kirchengemeinden, bei
den Tafeln, in den Stadtteilen, in Projekten für Kinder und
Benachteiligte, dort, wo häufig Hilfe gebraucht wird, finden sich
stets Bürger, die gerne mithelfen. Die ein Herz haben und nicht
aufrechnen. Die wissen: Es gibt immer Menschen, denen es schlechter
geht. Vor allem, wenn sie vor Krieg und Tod in ihren Heimatländern
flüchten. Behörden allein darf man solche und andere Schicksale
jedenfalls nicht überlassen. Dass es in Deutschland ein Gespür dafür
gibt, wenn Verantwortung für andere übernommen werden muss, zeigt
sich auch regelmäßig bei großen Katastrophen. Ob hierzulande oder
woanders. Erinnert sei nur an den schrecklichen Tsunami in Asien vor
zehn Jahren mit Hunderttausenden Toten oder an die Jahrhundertflut
2012 in Deutschland. Die Spenden- und Hilfsbereitschaft ist immens.
Viele Deutsche geben gerne. Wenn es darauf ankommt, dann ist die
Solidarität, der wohltätige Zweck zum Glück wichtiger als das alte
Ego - ob mit Geld, mit Sachen oder mit Zeit. Auch das sind Zeichen
gegen die, die im Moment versuchen, das Land Woche für Woche in eine
andere Ecke zu drücken. Die gegen eine vermeintliche Islamisierung
protestieren, darunter alles Mögliche vermengen, aber jenen Menschen
offenbar ablehnend gegenüberstehen, die genau vor dieser
Islamisierung aus ihren Ländern fliehen. Übrigens darf man die
Politik nicht ausklammern. Die Bundesregierung und die zuständigen
Ministerien sind schnell dabei, wenn bei Katastrophen und Krisen
finanzielle Hilfe oder Material benötigt wird. Das ist auch Teil der
außenpolitischen Verantwortung, die das Land in den vergangenen
Jahren erlangt hat. Mehr geht immer, das ist wahr. Aber steter
Tropfen höhlt den Stein. Das weiß auch jeder engagierte Ehrenamtliche
nur allzu gut.
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Pressekontakt: Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232 Fax: 0355/481275 politik@lr-online.de
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