08.03.2016 18:53:46

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   DIENSTAG: In Moskau blieben die Börsen wegen des "internationalen Frauentags" geschlossen.

   +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.22 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% EuroStoxx50 3.001,10 -0,63% Stoxx50 2.833,30 -0,80% DAX 9.692,82 -0,88% FTSE 6.125,44 -0,92% CAC 4.404,02 -0,86% DJIA 17.038,44 -0,21% S&P-500 1.992,31 -0,47% Nasdaq-Comp. 4.690,45 -0,38% Nasdaq-100 4.305,25 +0,04% Nikkei-225 16.783,15 -0,76% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163% -200

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Schwache Handelsbilanzdaten aus China drücken auf die Stimmung der Anleger. Das bekommen vor allem Aktien aus rohstoffnahen Sektoren zu spüren, weil China ein starker Rohstoffnachfrager ist. Hinzu kommt, dass im Tagesverlauf stärkerer Druck auf die Ölpreise aufgekommen ist. Die chinesischen Exporte sind im Februar so stark gefallen wie seit mehr als fünf Jahren nicht mehr. Die Rally der vergangenen Tage bei den Ölpreisen wurde kurz vor Handelsbeginn in den USA abrupt gestoppt. Eine wichtige Rolle spielten hier Gewinnmitnahmen, heißt es. Schließlich seien die Ölpreise auf Monatssicht auch um 45 Prozent gestiegen. Am vermeintlich sicheren Anleihehafen erholen sich angesichts der wieder erwachten Unsicherheit die zuletzt gebeutelten Notierungen. Am Devisenmarkt spiegelt sich das gestiegene Sicherheitsbedürfnis wie üblich in steigenden Wechselkursen des Yen wider. Am Aktienmarkt gehören angesichts der Wende bei den Ölpreisen Titel wie Exxon und Chevron zu den Verlierern. Chevron hat zudem mitgeteilt, wegen des drastischen Verfalls der Ölpreise die Investitionen deutlich zurückzufahren. Der Index der Ölwerte verliert 3 Prozent. Navistar verlieren 11 Prozent, nachdem der Umsatz eingebrochen ist. Shake Shack büßen 11,9 Prozent ein. Die Burgerkette hat mit einem nicht überzeugenden Ausblick enttäuscht. Urban Outfitters schießen um 16,2 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen hat sein Ergebnis überraschend gesteigert.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Keine relevanten Daten mehr angekündigt.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Schwache chinesische Konjunkturindikatoren haben aggressive Gewinnmitnahmen in Rohstoff- und Autoaktien ausgelöst. Auch die zuletzt gefragten Bankentitel kamen wieder zurück. Neben den schlechten China-Daten prägte das Warten auf die EZB-Sitzung. Marktteilnehmer sprachen von einem Käuferstreik im Vorfeld der Sitzung. Den Hauptbelastungsfaktor stellte aber China, wo die Exporte im Februar um ein Viertel eingebrochen waren. Der Branchenindex der Rohstofftitel brach um 9,3 Prozent ein. Die Branche reagiert besonders sensibel auf Daten aus China, dem größten Verbraucher von Rohstoffen. Auch der ebenfalls stark von China abhängige Automobilsektor geriet stark unter Druck, der Branchenindex verlor 2,7 Prozent. Als negativ für die deutschen Hersteller wertete ein Händler den Rückgang des Pkw-Absatzes um 3,7 Prozent in China im Februar. BMW büßten 2,3 Prozent ein, Daimler 2,9 Prozent und VW 4,1 Prozent. VW wurden zusätzlich vom Abgasskandal belastet. Stark unter Druck im Dax standen auch wieder RWE, die mit einem Minus von 4,4 Prozent die Verliererliste anführten. Thyssenkrupp gaben mit den Rohstoffwerten 3,6 Prozent ab. Deutsche Post gewannen 3,2 Prozent. Händler verwiesen auf den angekündigten Aktienrückkauf und die positiven Aussagen zum Cashflow. Merck hat im vergangenen Jahr mit Umsatz und Gewinn die Konsensschätzung leicht übertroffen. Die Dividende lag minimal darunter. Die Aktie verlor 1,8 Prozent. Burberry gewannen 6,6 Prozent. Wie die britische Presse berichtete, ist bei dem Hersteller von Luxusmode ein unbekannter Käufer eingestiegen.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.39 Uhr Mo, 17:30 Uhr +/- % YTD EUR/USD 1,1029 -0,00% 1,1029 1,0990 +1,6% EUR/JPY 124,19 -0,28% 124,54 124,80 -2,6% EUR/CHF 1,0960 +0,15% 1,0944 1,0968 +0,8% GBP/EUR 1,2875 -0,33% 1,2919 1,2944 -5,1% USD/JPY 112,60 -0,29% 112,93 113,57 -4,1% GBP/USD 1,4210 -0,25% 1,4246 1,4228 -3,7%

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Nachdem Schanghai die längste Zeit im Minus notiert hatte, schaffte die Börse den Dreh in ein Miniplus. An den übrigen Märkten in Ostasien dominierten aber rote Vorzeichen, womit die jüngste mehrtägige Rally an vielen Plätzen der Region ein Ende fand. Die festen Rohstoffpreise konnten die Abgaben nicht verhindern. In China belasteten zunächst neue Konjunkturdaten. So waren im Februar die chinesischen Exporte gegenüber dem Vorjahr das achte Mal in Folge gesunken und zwar drastisch. Allerdings spiegele der Rückgang bei Ex- und Importen vor allem den Verfall der Rohtoffpreise, hieß es beschwichtigend. Daneben hatte in Schanghai vor allem die Sorge belastet, dass die Regierung die spekulativ aufgeheizten Immobilienmärkte abkühlen will. Die Aktien des Sektors gaben überwiegend nach. In Hongkong brachen die Aktien des angeschlagenen Schiffbauers China Huarong Energy um 24 Prozent ein. Die Gesellschaft will durch die Ausgabe neuer Aktien ihre Schulden in den Griff kriegen. Der Markt in Japan litt unter dem weiter erstarkten Yen. Teilnehmer begründeten die Dollarschwäche mit den vorsichtigen Aussagen von US-Notenbankern zur wirtschaftlichen Lage. Suzuki Motor wurden von der Sorge einer Verwässerung der Aktien gedrückt. Der Autokonzern hatte über seinen Plan zur Ausgabe zweier Wandelanleihen informiert. Dagegen ging es mit Softbank 1,7 Prozent nach oben. Der Telekom- und Internetkonzern will sich aufspalten.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

   Deutsche Post erreicht Jahresziel und kauft Aktien zurück

   Die Deutsche Post hat das eigene operative Gewinnziel für 2015 erreicht und auch den Ausblick für 2016 sowie für 2020 bestätigt. Wie der Konzern mitteilte, hat er im vergangenen Jahr zudem einen freien Cashflow von 1,7 Milliarden Euro erzielt nach 1,35 Milliarden im Vorjahr. Vor diesem Hintergrund will die Deutsche Post nun Aktien im Volumen von bis zu 1 Milliarde Euro zurückkaufen.

   Verdi fordert für Bankmitarbeiter 4,9 Prozent Aufschlag

   Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) geht mit einer Forderung von 4,9 Prozent mehr Gehalt in die Tarifverhandlungen für die rund 230.000 Beschäftigten bei den privaten und öffentlichen Banken. Der Tarifvertrag soll dabei nach Vorstellung der Gewerkschaft eine Laufzeit von zwölf Monaten haben.

   Porsche und TAG Heuer wenden sich von Tennisstar Scharapowa ab

   Nach Nike haben sich auch die Luxusmarken Porsche und TAG Heuer von Marija Scharapowa distanziert. Am Montag hatte die russische Weltklasse-Tennisspielerin zugegeben, bei einem Dopingtest im Rahmen der diesjährigen Australian Open positiv getestet worden zu sein.

   Sony stellt System für Archivierung von Unternehmensdaten vor

   Viele Unternehmen haben kaum eine Vorstellung davon, wo ihre Daten in hundert Jahren sein werden. Sony setzt darauf, dass die Daten in optischen Speicherdisks aufbewahrt werden.

   Investoren fordern 6 Board-Sitze bei United Continental

   Die US-Airline United Continental Holdings muss sich auf einen Streit mit zwei ihrer Investoren einstellen. Die beiden Beteiligungsgesellschaften forderten am Dienstag öffentlich, sechs Mitglieder in das Board der drittgrößten Fluggesellschaft der USA entsenden zu dürfen. Auf der kommenden Hauptversammlung im Frühling sollen diese Kandidaten ins Rennen geschickt werden, darunter ein ehemaliger Chef von Continental Airlines.

   United kauft weitere 25 Boeing 737

   Der Flugzeugbauer Boeing erhält einen Großauftrag von der US-Airline United Continental. Die Gesellschaft kauft 25 weitere Kurzstreckenmaschinen des Typs Boeing 737, wie das Unternehmen mitteilte. Zusätzlich wandelt United einen Auftrag zum Kauf von Langstreckenfliegern des Typs Dreamliners und bestellt stattdessen vier 777-300 und fünf 787-9. Diese sollen die Jumbojets 747 ersetzen, die aus der Flotte genommen werden.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   March 08, 2016 12:23 ET (17:23 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 23 PM EST 03-08-16

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