17.08.2015 18:57:49
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.25 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.497,90 +0,20% Stoxx-50 3.334,97 +0,29% DAX 10.940,33 -0,41% FTSE 6.550,30 -0,01% CAC 4.984,83 +0,57% DJIA 17.522,23 +0,26% S&P-500 2.097,16 +0,27% Nasdaq-Comp. 5.068,21 +0,40% Nasdaq-100 4.549,49 +0,41% Nikkei-225 20.620,26 +0,49% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 154,94 +36 +++++ FINANZMARKT USA +++++Nach einem schwachen Start hat sich die Wall Street im Tagesverlauf deutlich erholt. Die Indizes sind leicht ins Plus gedreht. Zunächst hatten schwache Konjunkturdaten belastet. Die wirtschaftliche Aktivität im Großraum New York ist im August regelrecht eingebrochen, obwohl Volkswirte einen Anstieg des Empire State Manufacturing Index vorhergesagt hatten. "Die Zahlen lesen sich katastrophal", sagt ein Aktienhändler. Doch offenbar wecken die Daten nun bereits wieder die Hoffnung auf eine Verschiebung der Zinswende. Unter den Einzelaktien geben Rambus nach vorbörslichen Gewinnen nun um 1,2 Prozent nach. Das Unternehmen will erstmals in seiner 25-jährigen Geschichte Halbleiter unter eigenem Namen vertreiben. Dabei handelt es sich um Chips zur Verbesserung der Netzwerkgeschwindigkeit. Bislang hatte sich das klagefreudige Unternehmen auf das Lizenzgeschäft innerhalb der Branche konzentriert. Netflix plant die Schließung von Datenzentren und will stattdessen die Informationstechnologie vollständig in öffentliche Clouds transferieren. Die Aktie des Streamingdienstanbieters gewinnt 1,2 Prozent. Tesla Motors ziehen um 3,7 Prozent an. Die Analysten von Morgan Stanley zeigen sich äußerst bullisch für die Aktie des Elektroautomobilherstellers. Sie heben das Kursziel um satte 66 Prozent an. Pentair steigen um 0,2 Prozent, der irische Mischkonzern plant die Übernahme von Erico Global für 1,8 Milliarden US-Dollar. Estee Lauder ermäßigen sich um 3,8 Prozent, der Kosmetikkonzern verfehlte in der abgelaufenen Periode die Markterwartungen.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die Euphorie über das dritte Hilfsprogramm für Griechenland dauerte an der Börse nur kurz an. In den ersten Handelsminuten schossen die europäischen Aktienmärkte zunächst in die Höhe, um die Gewinne im Verlauf wieder abzugeben. Die 19 Euro-Finanzminister hatten am Freitagabend in Brüssel dem Dreijahresplan mit frischen Krediten in Höhe von 86 Milliarden Euro für Griechenland zugestimmt. Kein einheitliches Bild lieferten die globalen Konjunkturdaten. Der Rückgang des japanischen BIP fiel zwar nicht so stark wie befürchtet aus, deutet aber nicht auf eine Straffung der geldpolitischen Zügel der Bank of Japan hin. Anders zeigt sich das Bild in Europa. Der schwache Euro hat die Exporte aus der Eurozone im Juni steigen lassen. Die Ausfuhren in die restliche Welt stiegen gegenüber dem Vormonat um 1,4 Prozent, binnen Jahresfrist sprangen sie um 12 Prozent. In den USA fiel der New Yorker Konjunkturindex drastisch zurück, vor allem die Auslieferungen wie die Aufträge brachen ein. Die Talfahrt des Ölpreises verliert ihren Schrecken für die betroffenen Aktien. "Die Aktien der Energiewerte entkoppeln sich immer weiter von den Ölpreisen", sagt ein Händler. Dies sei ein Zeichen, dass die in den großen US-Indizes schwer gewichteten Titel eine Bodenbildung versuchen und damit auch die Börsenbarometer stützen. Während ein Barrel der Sorte Brent weiter unter 50 Dollar kostet, schlossen die Aktien der europäischen Gas- und Ölunternehmen im Schnitt leicht im Plus. Am Morgen hatte Stabilus ordentliche Zahlen vorgelegt und die Prognose erhöht. Die Aktien schlossen 0,4 Prozent im Plus. In Europa ging es für Alstom um gut 7 Prozent nach oben. Hier dürfte General Electric die Genehmigung der EU zur Übernahme erhalten.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.10 Uhr Fr, 17.45 Uhr EUR/USD 1,1082 -0,20% 1,1104 1,1109 EUR/JPY 137,74 -0,28% 138,12 138,09 EUR/CHF 1,0818 -0,28% 1,0848 1,0865 USD/JPY 124,34 -0,03% 124,38 124,29 GBP/USD 1,5590 -0,50% 1,5669 1,5617 +++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++Schwache Wachstumsdaten aus Japan sind auf ein unterschiedliches Echo gestoßen. An den Leitbörsen in Schanghai und Tokio setzten die Anleger auf neue Konjunkturstimuli. An vielen anderen Handelsplätzen ging es dagegen nach unten. Für etwas Beruhigung sorgte zudem die chinesische Wechselkurspolitik. Die Notenbank des Landes hatte den Yuan etwas fester als am Freitag gefixt. Der Binnenmarktwechselkurs des Yuan bewegte sich in der Folge kaum. Etwas unter Druck geriet der japanische Yen. Der Australische Dollar neigte zum US-Pendant weiterhin zur Schwäche. Vergangene Woche hatte der "Aussie" wegen der Sorgen um eine schwächere Nachfrage nach Rohstoffen des Landes aus China deutlicher abgegeben. Von Beruhigung am Ölmarkt konnte dagegen kaum die Rede sein. Brent verbilligte sich weiter. Unter den Einzelaktien stachen in Tokio Softbank hervor. Die Aktie verlor 1,1 Prozent, nachdem der Soros Fund Management einen Großteil seiner Beteiligung an Alibaba verkauft hatte. Der Mischkonzern Softbank hält rund 32 Prozent an Alibaba. Sony büßten 1,3 Prozent ein. Allerdings rechneten Analysten mit einer deutlichen Erholung am Dienstag, nachdem Fitch den Ausblick nachbörslich erhöht hatte. In Sydney sanken Commonwealth Bank of Australia um 0,6 Prozent nach ihrer seit Mittwoch währenden Aussetzung. Die Bank macht bei ihrer geplanten Kapitalerhöhung im Gesamtvolumen von 5 Milliarden Austral-Dollar Ernst.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Evonik-CFO: Thema Zukäufe steht weiter auf der Agenda
Der Spezialchemiekonzern Evonik ist unverändert dabei, sich nach Kaufgelegenheiten umzuschauen. "Das Thema ist nach wie vor auf der Agenda und wird von uns ernsthaft verfolgt", sagte Finanzchefin Ute Wolf im Gespräch mit Dow Jones Newswires. Der nach BASF und der Chemiesparte von Bayer MaterialScience drittgrößte deutsche Chemiekonzern sucht schon seit dem vergangenen Jahr nach passenden und auch größeren Akquisitionsmöglichkeiten, ist aber bisher noch nicht fündig geworden.
Adler Real Estate übernimmt rund ein Viertel an conwert
Die Adler Real Estate AG hat indirekt fast ein Viertel an dem österreichischen Wettbewerber conwert Immobilien SE erworben. Adler hat das Investmentvehikel MountainPeak Trading Limited des israelischen Milliardärs Teddy Sagi für rund 285 Millionen Euro übernommen, wie das Hamburger Unternehmen mitteilte. MountainPeak ist mit 24,79 Prozent an conwert beteiligt.
Insolvente Baufirma Imtech soll BER-Arbeiten fortführen
Trotz ihrer Insolvenz soll die Baufirma Imtech Deutschland ihre Arbeiten am Berliner Flughafenprojekt BER wie geplant fortführen. Wie die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) mitteilte, wurde eine entsprechende Vereinbarung mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter des Unternehmens geschlossen. Mit dieser Maßnahme sollten "die Folgen der Insolvenzankündigung von Imtech für den BER so gering wie möglich" gehalten werden, erklärte Flughafenchef Karsten Mühlenfeld nach einer Sitzung des BER-Projektausschusses.
Isra erweitert Printgeschäft durch Akquisition
Der Maschinenbauer Isra Vision übernimmt den Inspektionsspezialisten Vision Experts und erweitert so sein Printgeschäft. Das Karlsruher Unternehmen entwickelt Lösungen für die optische Kontrolle von Druckerzeugnissen im Bereich Metall- und Pharmaverpackungsdruck. Der Kaufpreis entspreche dem Umsatz des letzten Geschäftsjahres von Vision Experts, teilte Isra mit.
Autozulieferer Mann + Hummel kauft Filtergeschäft des US-Rivalen Affinia
Der Ludwigsburger Autozulieferer Mann + Hummel kauft in den USA zu. Der Hersteller von Filtersystemen übernimmt Teile seines US-Rivalen Affinia Group. Einen Kaufpreis für das weltweite Filtergeschäft der Affinia Group nannten die Schwaben nicht. Von der Transaktion ausgenommen ist das Südamerika-Geschäft der Amerikaner.
Norwegischer Staatsfonds zieht wegen Palmöls Geld aus Unternehmen ab
Weil sie mit der Produktion des umstrittenen Palmöls zu tun haben, verlieren vier asiatische Firmen Investitionen des norwegischen Pensionsfonds. Die norwegische Zentralbank erklärte, der von ihr verwaltete größte Staatsfonds der Welt habe sich aus der südkoreanischen Daewoo-Gruppe, deren Mutterkonzern Posco sowie den malaysischen Firmen Genting und IJM zurückgezogen.
Pentair kauft Erico Global für 1,8 Milliarden US-Dollar
Der Pumpen- und Ventilhersteller Pentair will die US-amerikanische Erico für 1,8 Milliarden US-Dollar einschließlich Schulden übernehmen. Pentair handelt auf Druck des New Yorker Hedgefonds Trian Partners, der mit 7,2 Prozent an dem Mischkonzern mit operativem Sitz im britischen Manchester beteiligt ist und von Pentair fordert, als Konsolidierungsmotor in der Branche zu fungieren.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/raz(END) Dow Jones Newswires
August 17, 2015 12:26 ET (16:26 GMT)
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