01.10.2015 20:33:00

IHS weist "Unterfinanzierung" zurück

Der amtierende IHS-Chef Sigurd Höllinger weist die Aussage zurück, sein Institut sei "unterfinanziert". Das hatte sein Vorgänger in diesem Amt, Christian Keuschnigg, heute bei der Vorstellung seines Konzepts für ein eigenes Forschungsinstitut behauptet. "Die Finanzierung des IHS ist gesichert" schreibt hingegen Höllinger in einer Aussendung heute, Donnerstagabend.

"Dass jetzt ein neuer Mitbewerber am Markt ist, ist grundsätzlich zu begrüßen. Mich wundert nur, dass Christian Keuschnigg wider besseren Wissens immer wieder die angebliche 'Unterfinanzierung' anzuführen glauben muss", schreibt Höllinger. Das IHS habe in den letzten fünf Jahren seinen Jahresumsatz dank Mehreinnahmen in der angewandten Ökonomie leicht erhöhen können. Die Nachfrage nach Studien vom IHS sei also gestiegen.

"Das Gerücht von der angeblichen 'Unterfinanzierung' hat Ende 2014 ... Keuschnigg als Vorwand gedient, um sich aus dem Institut nach internen Querelen zurückzuziehen" erinnert sich Höllinger. "Ein Organisationswandel hätte schon damals stattfinden müssen". Nach Keuschniggs Abgang sei das IHS auf eine veränderte Forschungslandschaft nicht ausreichend vorbereitet gewesen. Auch sei der Mietvertrag im alten Gebäude kurz vor dem Auslaufen gestanden. "Das erste Halbjahr 2015 war ein wahrer Kraftakt, dies neben dem laufenden Betrieb zu bewerkstelligen, ist den exzellenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken", schreibt Höllinger.

Das IHS werde in den nächsten Monaten die Organisation ändern und "aus disziplinären, starren Abteilungen flexible Forschungsgruppen mit klaren Schwerpunkten" machen. Ökonomie werde sein Gewicht behalten. Der neue Direktor werde international ausgeschrieben, Höllinger werde seine Tätigkeit Anfang 2016 beschließen.

(Schluss) tsk/stf

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