04.07.2007 15:21:00

Finanzinvestoren: Sind Motor des Mittelstandes - Gesetz gefordert

        FRANKFURT (dpa-AFX) - Die als "Heuschrecken" geschmähten Finanzinvestoren sehen ihren positiven Beitrag zur deutschen Wirtschaft noch zu wenig gewichtet. "Eins kann man unserer Branche nicht vorwerfen: dass wir Unternehmen bremsen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Beteiligungs AG (DBAG), Wilken von Hodenberg, am Mittwoch in Frankfurt. Im Gegenteil: Privates Beteiligungskapital (Private Equity) beschleunige Entscheidungen in Unternehmen und mache diese im Wettbewerb schlagkräftiger. Das habe eine Umfrage unter Mittelständlern ergeben, die in den Jahren 2002 bis 2006 von Investoren übernommen worden waren.

 

    Noch immer fehlten in Deutschland verlässliche Gesetze für Private-Equity-Investoren, heißt es in der Studie, die das Magazin "Finance" im Auftrag der DBAG und Lincoln International erstellt hat. Bisher ist unklar, wie das von der Bundesregierung geplante "Private-Equity-Gesetz" aussehen wird.

 

'WIE AXT IM WALDE'

 

    Im Zuge der von der SPD ausgelösten "Heuschrecken"-Debatte über Finanzinvestoren standen neben Hedge-Fonds auch internationale Private-Equity-Firmen am Pranger. Bernd M. Stütz, Chef des Mittelständlers Lewa aus Leonberg bei Stuttgart, machte zwar bei dem Pumpenhersteller gute Erfahrungen mit Finanzinvestoren. Doch er sagt auch: "Manche Private-Equity-Gesellschaften gehen schon rein wie die Axt im Walde."

 

    Den Angaben zufolge investierten Private-Equity-Gesellschaften in den vergangenen 20 Jahren in Deutschland rund 32 Milliarden Euro in mehr als 15.000 meist kleine und mittelgroße Unternehmen. Deren Umsätze seien vier Mal schneller gewachsen als der Wirtschaftsdurchschnitt, die Mitarbeiterzahl habe sich jährlich um 5 bis 15 Prozent erhöht./jb/DP/jha/

 

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