03.01.2021 09:20:38
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Fahrradclub: Corona-Radboom zeige 'Radwege sind vielfach Mist'
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Fahrradboom im Corona-Jahr 2020 hat aus Sicht des ADFC NRW die bestehenden Schwächen der Radinfrastruktur im Land offengelegt. "Je mehr Menschen seit dem Lockdown im Frühjahr mit dem Fahrrad unterwegs waren, desto mehr haben festgestellt, dass die Radwege vielfach Mist sind: zu schmal, zu gefährlich, sie führen ins Nirvana oder es gibt erst gar keine ausgebauten Strecken bis zum Arbeitsplatz", sagte der Landesvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs, Thomas Semmelmann, der Deutschen Presse-Agentur.
Um die Fahrradbegeisterung auch ins Jahr 2021 zu tragen, sei es nun höchste Zeit für Land und Kommunen, noch viel mehr für sichere und komfortable Radwege zu tun. Das Fahrradgesetz, das Mitte des Jahres in den Landtag eingebracht werden und den Radausbau fördern soll, sei Grund für Optimismus, dass sich etwas bewege, so Semmelmann. Mit dem kommenden Stärkungsgesetz verbinde er die Hoffnung, dass Planungsprozesse beschleunigt werden und mehr Investitionen zu den richtigen Projekten kommen. Auch müsse in den Verkehrsbehörden "ein neuer Geist" einziehen: "Es braucht auch beim Landesbetrieb Straßen NRW Planer, die den Radverkehr zumindest gleichwertig zum Autoverkehr sehen."
Das Verkehrsministerium will 2021 zusätzlich 15 Millionen Euro bereitstellen und hat bereits mehr Stellen für die Radverkehrsplanung bei den zuständigen Behörden eingerichtet. Unter anderem war 2020 beim Ministerium eine Stabsstelle Radverkehr geschaffen worden./fld/DP/zb
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