Dow Jones
"Risikoappetit groß" |
14.11.2016 15:52:40
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Dow-Jones springt erstmals über 18.900 Punkte
Nachdem Anfang vergangener Woche zunächst die Hoffnung auf einen Wahlsieg der Demokratin Hillary Clinton die die Aktien angetrieben hatte, war es ab Mittwoch dann paradoxerweise der Überraschungssieg ihres republikanischen Konkurrenten Trump. Am Freitag sorgte diese Rally im Dow dann für ein Wochenplus von etwas mehr als fünf Prozent und damit dem deutlichsten seit fast fünf Jahren.
TECH-BRANCHE SCHWÄCHELT AUS SORGE VOR TRUMP
Nun muss allerdings, wie Erlam sagte, abgewartet werden, welche Prioritäten Trump setzt, sobald er im Januar ins Weiße Haus einzieht. "Und womöglich noch wichtiger: in was der Kongress Trump unterstützt." Der Fokus aber richte sich bereits jetzt auf die versprochenen Wachstumsinitiativen und sei der Grund für das Kursfeuerwerk an der Börse.
Der marktbreite S&P 500 gewann 0,10 Prozent auf 2.166,68 Zähler. Für den technologielastigen Auswahlindex NASDAQ 100 hingegen ging es um 0,74 Prozent auf 4716,80 Punkte abwärts, denn zwischen dem Silicon Valley, einem der wichtigsten Standort der blühenden IT-Technologie, und dem vom wirtschaftlichen Niedergang gebeutelten "Rostgürtel" Amerikas klafft ein tiefer Graben. Da zahlreiche qualifizierte Fachleute aus dem Ausland kommen, grassiert nun zudem die Sorge um die künftige Zuwanderungspolitik, aber auch um Themen wie umweltfreundliche Zukunftstechnologien und die Besteuerung der Unternehmen.
ÜBERNAHMEPLÄNE IM FOKUS
In dem an Konjunkturdaten und Unternehmensbilanzen armen Tag standen vor allem Übernahmevorhaben im Fokus. Die Aktien des Elektronik-Konzerns Harman sprangen nach einer Übernahmevereinbarung mit Samsung um 25,35 Prozent auf 109,87 US-Dollar hoch. Der südkoreanische Smartphone-Marktführer will mit diesem insgesamt acht Milliarden US-Dollar oder 112 Dollar je Harman-Aktie schweren Zukauf das Autogeschäft aufmischen. Harman macht rund zwei Drittel seines Geschäfts mit Autoelektronik.
Die Papiere von Mentor Graphics sprangen um 18,48 Prozent auf 36,35 Dollar hoch. Sie profitierten davon, dass der Elektrokonzern Siemens sein Geschäft mit Industriesoftware ausbauen will und daher 37,25 Dollar je Aktie für den US-Softwarehersteller bietet. Inklusive Schulden bezifferte Siemens den Unternehmenswert auf 4,5 Milliarden Dollar. Sowohl Mentor-Großaktionär Elliott Management als auch Mentor-Chef Walden Rhines unterstützen den Übernahmeplan.
BANKEN WEITER IM AUFWIND
Ansonsten ging es weiter aufwärts mit Aktien aus der Bankenbranche: So gewannen an der Dow-Spitze die Anteilsscheine von JPMorgan 3,55 Prozent und die von Goldman Sachs folgten mit 3,06 Prozent. Im S&P-100-Index nahmen die Titel der Bank of America die Spitze ein mit plus 5,02 Prozent. Wells Fargo und Citigroup folgten mit einem Aufschlag von jeweils rund 3,5 Prozent.
Weiterhin mit spitzen Fingern wurden dagegen Technologie-Titel angefasst und solche, die sich im Bereich Nachhaltigkeit und Erneuerbare Energien engagieren. Apple, Netflix, Yahoo verloren jeweils etwas mehr als zwei Prozent. Die Papiere des Elektroautobauers Tesla büßten rund drei Prozent ein./ck/stb
NEW YORK (dpa-AFX)
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