27.09.2019 15:59:56
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DIE AUTO-WOCHE - das waren die wichtigsten Themen
Neuer BMW-Chef baut Vorstand um - Nedeljkovic leitet Produktion
Der neue BMW-Chef Oliver Zipse holt mit Ilka Horstmeier und Milan Nedeljkovic zwei Vertraute in den Vorstand des Premiumautoherstellers. Der Aufsichtsrat habe beide Manager in das Gremium berufen, teilte der DAX-Konzern mit. Nedeljkovic übernehme per Oktober das Ressort Produktion und folgt auf Zipse, der seit Mitte August BMW leitet. Horstmeier übernehme das Personalressort ab November. Sie tritt sie die Nachfolge von Milagros Caina-Andree an.
Daimler mit Geldbuße von 870 Millionen Euro belegt
Der Autobauer Daimler muss Zuge der Dieselaffäre zahlen. Wie der Konzern mitteilte, hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart eine Geldbuße von 870 Millionen Euro gegen das Unternehmen verhängt. Daimler will keine Rechtsmittel einlegen, das Bußgeldverfahren der Staatsanwaltschaft sei damit beendet. Die Ergebnisprognose des Unternehmens bleibe von der Zahlung unberührt.
Volkswagen-CEO und Aufsichtsratsvorsitzender bleiben im Amt
Der Aufsichtsrat des Volkswagen-Konzerns hat sich erneut hinter seinen Vorsitzenden Hans Dieter Pötsch und Vorstandschef Herbert Diess gestellt. Die beiden Manager, die von der Staatsanwaltschaft wegen Marktmanipulation im Zuge des Dieselskandals angeklagt wurden, können ihre Ämter fortführen. Dies habe der Aufsichtsrat am Mittwoch heute in einer außerordentlichen Sitzung einstimmig entschieden, teilte das Unternehmen mit.
ANALYSE/Volkswagens Langzeit-Kosten im Abgasskandal
Der Abgasskandal von Volkswagen wurde vor vier Jahren publik, und noch immer steigen die Kosten. Am Dienstag erhob die Staatsanwaltschaft Braunschweig Anklage gegen den derzeitigen VW-Vorstandsvorsitzenden Herbert Diess, den ehemaligen Vorstandschef Martin Winterkorn sowie den Vorsitzenden des Aufsichtsrats Hans Dieter Pötsch. Den Angeklagten wird nun vorgeworfen, Anleger absichtlich zu spät über den Dieselbetrug informiert zu haben. VW und alle Beschuldigten wiesen die Vorwürfe zurück. Dass es zu einer Anklage kommen würde, galt schon lange als sicher, nicht jedoch, dass auch der derzeitige CEO mit auf der Bank sitzen wird. Das ist für viele Anleger eine unliebsame Überraschung.
VW startet Pilotanlage für Zellfertigung in Salzgitter
Volkswagen will angesichts des Wandels zur Elektromobilität künftig in großem Maßstab eigene Batteriezellen in Deutschland fertigen und investiert dazu bis 2024 mehr als 1 Milliarde Euro in Forschung und Produktion. Zusammen mit dem schwedischen Batteriespezialisten Northvolt errichtet VW in Salzgitter eine "Gigafabrik", in der mehr als 1.000 Arbeitsplätze entstehen sollen. Die Produktion soll um den Jahreswechsel 2023/24 starten.
VW will mindestens 90%-Recyclingquote bei E-Batterien erreichen
Volkswagen will künftig die Rohstoffe von Batterien für Elektrowagen nahezu komplett für den Fertigungsprozess neuer Akkus zurückgewinnen. Aktuell liege die Recyclingquote bei rund 70 Prozent, sagte Frank Blome, Leiter für die Batterie- und Energiesysteme bei VW. Mit Start der Zellproduktion in Salzgitter zum Jahreswechsel 2023/24 soll die Quote der Wiederverwertung von Rohstoffen wie Kobalt oder Nickel dann auf deutlich über 90 Prozent steigen. Damit könnten die Rohstoffe in den Produktionsprozess zurückgeführt werden.
VW kann sich Zellfertigung auch in Eigenregie vorstellen
Volkswagen will auch die geplanten weiteren Werke zur Batteriezellfertigung mit Partnern errichten, kann sich aber auch einen Alleingang vorstellen. "Eine eigenständige Zellproduktion ist nicht unser Ziel, ich kann es aber für die Zukunft auch nicht ausschließen", sagte VW-Einkaufsvorstand Stefan Sommer. Grundsätzlich setze der DAX-Konzern darauf, dass unternehmerische Risiko der Zellproduktion angesichts der hohen Kosten zu teilen.
VW: Produktivität in Autowerken steigt etwas stärker als geplant
Volkswagen liegt bei der Steigerung der Produktivität der Autowerke etwas über Plan. "Wir werden in 2019 bei unserer Produktivität bei mehr als 6 Prozent Verbesserung liegen und erstmals seit 2013 die Produktionskosten pro Fahrzeug senken", sagte Produktionschef der Marke VW Pkw, Andreas Tostmann, laut Mitteilung vor Führungskräften. Die Zahlen zeigten, dass die Strategie für eine kosteneffizientere Fahrzeugproduktion greife. Bis 2025 will VW die Produktivität über alle Standorte um 30 Prozent steigern, das jährliche Ziel liegt entsprechend bei 5 Prozent.
US-Manager bei Fiat Chrysler wegen Diesel-Manipulation angeklagt
Bei Fiat Chrysler ist ein führender Manager von US-Bundesanwälten wegen angeblicher Behördentäuschung bei den Abgasemissionen der Autos des Unternehmens angeklagt worden. Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurden. Emanuele Palma, ein für die Kalibrierung von Dieselmotoren zuständiger Manager des Automobilkonzerns, soll mit namentlich nicht genannten Mittätern die Motorsteuerung bei Fahrzeugmodellen von Fiat Chrysler so manipuliert haben, dass sie bei Emissionstests saubere Ergebnisse lieferten, die in der Realität nicht erreichbar waren, heißt es in der Anklage der Grand Jury vom 18. September.
Nissan hat 3 Manager in engerer Auswahl für CEO-Posten - Kreise
Nissan Motor hat bei der Suche nach einem neuen Chef offenbar drei Manager in der engeren Auswahl. Der neue CEO soll internationale Erfahrungen und neue Perspektiven für den kriselnden japanischen Autokonzern mitbringen, sagten mit den Überlegungen des Boards vertraute Personen. Zu den drei Kandidaten zählen Ashwani Gupta, der bei Mitsubishi Motors das operative Geschäft verantwortet und früher beim Nissan-Partner Renault beschäftigt war. In der engeren Auswahl ist zudem Nissan-Manager Jun Seki und Takeshi Niinami, CEO des japanischen Getränkekonzerns Suntory Holdings.
Toyota Motor stockt Beteiligung an Subaru auf
Die beiden Autohersteller Toyota und Subaru erhöhen vor dem Hintergrund einer engeren Partnerschaft ihre Überkreuzbeteiligung. Die Toyota Motor Corp stockt die Beteiligung an Subaru laut Mitteilung auf 20 von 17 Prozent. Der Volkswagen-Rivale will maximal 80 Milliarden japanische Yen oder umgerechnet 680 Millionen Euro für den Erwerb von Subaru-Aktien investieren. Subaru wird im Gegenzug dieselbe Summe investieren, um Toyota-Anteile zu kaufen. Angesichts der Marktbewertung von mehr als 20 Billionen Yen von Toyota dürfte Subaru allerdings nicht mehr als 1 Prozent an dem Partner erwerben.
Elektroautobauer Nio reagiert auf höheren Verlust mit Jobabbau
Der chinesische Elektroautohersteller Nio hat im zweiten Quartal bei rückläufigen Umsätzen einen höheren Verlust verzeichnet. Damit setzt sich der Abwärtstrend bei dem Unternehmen fort. Nio reagiert nun mit einem Abbau von etwa 2.100 Stellen auf die zunehmend schlechtere Situation. Die Konferenz zu den Geschäftszahlen wurde abgesagt. Die an der Nasdaq notierte Aktie der Nio Inc bricht im vorbörslichen Handel daraufhin um 18 Prozent auf ein neues Rekordtief ein.
Hyundai und Aptiv gründen Joint Venture für autonomes Fahren
Der südkoreanische Autobauer Hyundai arbeitet beim autonomen Fahren künftig mit dem Zulieferer Aptiv zusammen. Wie die beiden Unternehmen mitteilten, gründen sie zu diesem Zweck ein paritätisches Gemeinschaftsunternehmen, das mit 4 Milliarden US-Dollar bewertet werden wird. Aptiv, früher unter dem Namen Delphi Automotive bekannt, werde seine Selbstfahr-Technologie, geistiges Eigentum und rund 700 Mitarbeiter beisteuern. Hyundai und die verbundenen Unternehmen Kia Motors and Hyundai Mobis werden gemeinsam 1,6 Milliarden US-Dollar in bar beisteuern.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/kla
(END) Dow Jones Newswires
September 27, 2019 10:00 ET (14:00 GMT)
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